-- Anzeige --

Piraterie in Somalia scheint besiegt

10.02.2016 11:41 Uhr
Piraterie in Somalia scheint besiegt
Großangelegte Piratenattacken in Somalia scheinen im letzten Jahr ihr Ende gefunden zu haben
© Foto: Picture Alliance/epa/Esiri

Im Jahr 2015 gab es in Somalia keine großangelegten Piraten-Attacken. Dafür bedrohen Seeräuber in Südostasien die internationale Schifffahrt.

-- Anzeige --

Hampshire. Großangelegte Piratenattacken in Somalia scheinen im letzten Jahr ihr Ende gefunden zu haben. Laut einer Studie des Unternehmens für Sicherheitsmanagement Dryad Maritime gab es in 2015 keinerlei Berichte über bestätigte Angriffe. Einzelne Angriffe auf Fischereischiffe nahe oder innerhalb der 200 Meilen-Wirtschaftszone bei Somalia treten immer noch auf, doch eine Rückkehr zu einem „industriellen Niveau“ scheint unwahrscheinlich.

Laut der Londoner „Lloyd's Loading“ List trat Piraterie in 2015 am stärksten in Südostasien auf, doch Bürgerkriege in Nordafrika und im Nahen Osten sind zu einer größeren Bedrohung für die globale Schifffahrt geworden. Dryad Maritime verzeichnete 236 maritime Vorfälle in Südostasien und 50 im Rest der Welt. Am westafrikanischen Golf von Guinea ereigneten sich 49 Vorfälle und 18 im Indischen Ozean. Die Vorfälle am Golf von Guinea sind allerdings um 29 Prozent gegenüber 2014 gefallen. Die Überfälle in Südostasien sind um zehn Prozent gegenüber 2014 angestiegen. Gemäß Dryad wäre der Anstieg größer ausgefallen, wenn die Behörden – insbesondere von Malaysia und Indonesien - nicht Erfolg bei der Festsetzung von Piraten gehabt hätten. Neun Seeleute wurden in 2015 getötet, 96 gekidnappt und 47 befinden sich noch in Gefangenschaft.

Das Mittelmeer hat sich außerdem zur besorgniserregenden Zone entwickelt. Der Bürgerkrieg in Lybien und der Aufstieg von ISIS dort und auf dem Sinai in Ägypten bereitet Sorge. Auch die Flucht von hunderttausenden von Menschen aus Syrien hatte einen bedeutenden Einfluss auf den Seeverkehr. Schiffe werden häufig umgeleitet, um Migranten von in Seenot geratenen Schiffen zu retten. „Der Krieg im Jemen hatte bisher nur geringe Auswirkungen auf Schiffe im Transit. Trotzdem hat die von der durch die Saudis angeführten Koalition angeordnete Schließung der Häfen zu einer humanitären Krise an Land geführt. „Die Zunahme der Anfeindungen zwischen Saudi Arabien und dem Iran besitzt das Potenzial, die geopolitische Situation in der Golfregion zu verschärfen. (rup)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.