Wien. Der Bahnsektor in Österreich beschäftigt 54.000 Menschen, erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 8,4 Milliarden Euro und generiert eine Wertschöpfung von 4,1 Milliarden Euro. Das sind die markanten Eckdaten aus einer Studie, die Österreichs Industriellenvereinigung gemeinsam mit dem Verband der Bahnindustrie in Auftrag gegeben hat und deren Ergebnisse jetzt präsentiert wurden. Mit der Studie wird der ökonomische Fußabdruck der ÖBB und der österreichischen Eisenbahnindustrie durchleuchtet. Das Ergebnis: Österreichs Eisenbahnindustrie glänzt durch ihre Innovationskraft und Exporttätigkeit von 71 Prozent. Außerdem sind die ÖBB einer der wichtigsten Mobilitätsdienstleister im Land.
Mit der Studie wolle man wegkommen von der laufenden Debatte um die Schulden bei den ÖBB und hin zu einer Diskussion über die Leistungsfähigkeit der Bahn, betonte ÖBB-Chef Christian Kern. Die ÖBB-Aufträge an die Bahnindustrie im Jahr 2011 beliefen sich auf 460 Millionen Euro. Allein durch den Ausbau der Bahninfrastruktur werden bis 2020 jährlich 24.000 Arbeitsplätze gesichert.
Doch in das Netz investieren hat auch seinen Preis: Die ÖBB werden 2013 ihren Schuldenberg auf 21,6 Milliarden Euro auftürmen. Dem gegenüber stehen Aktiva von 23 Milliarden Euro. So gesehen müsse man sich um das Unternehmen ÖBB keine Sorgen machen, weil ausreichend Werte den Schulden gegenüber stünden, so Kern. In der Studie ist erstmals das System Bahn in seiner ganzen volkswirtschaftlichen Breite unter die Lupe genommen worden. (mf)