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Österreich: Logistikbranche fordert Belastungsstopp

07.10.2015 16:24 Uhr
Österreich: Logistikbranche fordert Belastungsstopp
Josefine Deiser, die Obfrau der Fachgruppe Spedition Logistik der Wirtschaftskammer Oberösterreich, fordert einen Belastungsstopp für Logistiker
© Foto: WKO/Strobl

WKO-Fachgruppenobfrau Dieser hat die Politik aufgerufen, Logistikunternehmen nicht durch ständig steigende Steuern und Abgaben die Arbeit zu erschweren.

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Linz/Wels. Mit schwierigen Konjunkturbedingungen ist sieht sich derzeit die Logistikbranche in Österreich konfrontiert. Als Logistikstandort büße das Land spürbar an Terrain ein, zudem verzeichne Österreichs Wirtschaft aktuell kaum Wachstum. Das kritisierte Josefine Deiser, die Obfrau der Fachgruppe Spedition Logistik der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKO) im Vorfeld des heutigen Fachgruppentags im Terminal der Österreichischen Bundesbahnen in Wels. Dies bremse auch die Auftragsbestände, Preiserwartungen und Geschäftsentwicklung in der Logistikbranche.

„Wir brauchen deshalb dringend einen Belastungstopp sowie starke Innovationssignale, damit sich die Logistikbranche wieder entfalten kann“, fordert sie.  Ständig steigende Steuern und Abgaben erschweren ihrer Ansicht nach den heimischen Logistikern die tägliche Arbeit. „Hier muss der Fuß schleunigst auf die Bremse“, mahnte Deiser die politisch Verantwortlichen und warnte diese auch vor der Einführung einer flächendeckenden Maut, deren Kostenbelastungen nicht nur die Transport- und Logistikbranche treffen würden. Anstelle neuer Belastungsüberlegungen sollte Kreativität bei der Absenkung der Lohnnebenkosten gezeigt werden, schlug sie vor. Dies gelte auch für flexiblere Arbeitszeiten und Signale in Richtung weniger Regulierungswut und Bürokratiestopp.

Dringenden Handlungsbedarf sieht die WKO-Sprecherin außerdem bei der Rechtssituation rund um die Haftung von Spediteuren im Rahmen der Fiskalverzollung. So haftet ein heimischer Spediteur — anders als etwa im benachbarten Deutschland — im Verfahren 4200 bei innergemeinschaftlichen Anschlusslieferungen, wenn ein Kunde im Ausland die notwendigen Steuern nicht entrichtet, obwohl der Spediteur darauf im Regelfall keinerlei Einfluss hat. Bisher wurde das Verfahren 4200 von ausländischen Unternehmen rege genützt, wegen des Risikos ziehen sich heimische Logistiker laut Deiser aus derartigen Angeboten aber mehr und mehr zurück, was Umsätze, Wertschöpfung und Arbeitsplätze gefährde. (ag)

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