Hannover. Notrufsäulen als Stauwarner: Ein neues Projekt will die Notrufsäulen an Autobahnen mit vorbeifahrenden Wagen vernetzen und die Fahrer etwa vor Gefahren warnen. Ausprobiert wird die neue Technik zunächst in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Nach erfolgreichem Abschluss könnten die Notrufsäulen auch bundesweit aufgerüstet werden, teilte die Landesinitiative Mobilität Niedersachsen am Dienstag mit.
Geprüft werden soll, ob mittels der Technik Daten aus Fahrzeugen gebündelt an eine Leitstelle weitergegeben werden können. Die Notrufsäulen könnten über eine Leitstelle Staus an Polizei und Verkehrsfunk melden. Per Datenaustausch mit den Fahrzeugen könnten künftig sogar Falschfahrer identifiziert und andere Autofahrer gewarnt werden, sagte der Sprecher der Landesinitiative, Harry Evers.
Testweise sollten die Notrufsäulen in Niedersachsen aufgerüstet werden. Die rund 16.000 Säulen an Autobahnen sind im Abstand von rund zwei Kilometern sowie an Auf- und Abfahrten aufgestellt. Mehr als 70-000 Mal seien im vergangenen Jahr Unfälle oder Pannen über das System gemeldet worden.
„Die Notrufsäulen sind für die Aufrüstung besonders attraktiv, da es sich um bestehende Infrastruktur mit einer deutschlandweit einheitlichen Kommunikationsanbindung handelt“, erklärte Evers. Über das Fernmeldenetz seien die Säulen mit einer zentralen Leitstelle beim Gesamtverband der deutschen Versicherer verbunden. (dpa)