London. Der bevorstehende Umstieg der Schifffahrt auf umweltfreundliche Brennstoffe wird zu einer größeren Vielfalt bei den eingesetzten Techniken führen. Neben Flüssiggas (LNG), das zunächst die besten Aussichten hat, werden im Kurzstreckenverkehr auch Biogas, Biodiesel, Methanol, Landstrom und Wasserstoff eine Rolle spielen, heißt es in einer Studie des technischen Dienstleisters DNV GL, die am Dienstag in London veröffentlicht wurde. Rund 20 Prozent der Schifffahrt könnten verschiedene Hybridlösungen nutzen, darunter auch Batterien und andere Speichertechniken.
Für die interkontinentalen Langstreckenverkehre zeichneten sich dagegen eher LNG und Biodiesel als Brennstoffe ab, sobald sie verfügbar seien. Solar- und Windenenergie würden dagegen in der kommerziellen Schifffahrt im großen Maßstab keine Rolle spielen.
Gegenwärtig verbraucht die globale Handelsflotte jährlich rund 330 Millionen Tonnen Treibstoff, von denen 80 bis 85 Prozent hoch schwefelhaltig sind. „Die Schifffahrt muss sich ändern”, sagte der Leiter der Studie, Christos Chryssakis. Haupttreiber seien schärfere Umweltvorschriften und der Wunsch, Treibhausgase zu vermeiden.