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Neue Prognoseplattform für Verkehrsstörungen

10.08.2015 10:46 Uhr
Neue Prognoseplattform für Verkehrsstörungen
Die Auswirkungen von Staus im Auland können berechnet werden
© Foto: Picture Alliance/i-Images/Stephen Lock

Die Lösung verbindet unternehmensinterne Daten mit aktuellen Informationen aus dem Web und berechnet die Auswirkungen auf Verkehre.

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Potsdam. Forscher des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben ein System für Logistikunternehmen entwickelt, das in Echtzeit interne Informationen mit verkehrsrelevanten Daten aus dem Internet verknüpft. Mit der Lösung können die Daten zur Vorhersage von Ereignissen genutzt werden.

Grundlage für das System sind sogenannte Complex Event Processing-Technologien (CEP), welche die aktuellsten, sich ständig verändernden Informationen aus dem Unternehmen sowie aus dem Internet zusammenführen und auswerten. Die Planer erfahren zum Beispiel sofort, ob und wie lange sich ein Lkw in einem Stau befindet und in welchem Maß sich dadurch der Transportweg verzögert.

„Eines der bislang größten Probleme ist, dass bestehende Systeme erst dann Auskunft über Verspätungen geben, wenn diese bereits eingetreten sind, Lkw also im Stau stehen“, erklärt Anne Baumgraß, die Zusammen mit Andreas Meyer und Marian Pufahl das System erfunden hat und jetzt die Gründung eines Unternehmens vorbereitet.

Unwetterfolgen vorhersagen

Das neue System ermöglicht, eine Verkehrsstörung zu prognostizieren, bevor diese tatsächlich eintritt: „Im Verkehr wirken oftmals viele Variablen zusammen. Wir sind beispielsweise mit Blick auf den Eurotunnel zwischen Frankreich und England mittlerweile in der Lage, von hohen Windstärken aus zu schlussfolgern, ob Fähren ausfallen und dadurch mit Staus im Tunnel zu rechnen ist“, so Andreas Meyer. Witterungsverhältnisse, Straßensperrungen, Demonstrationen, verzögerte Be- und Entladezeiten sowie schlecht funktionierende Kräne am Hafen würden keine unerwarteten Hindernisse mehr darstellen, sondern können eingeplant werden.

Marian Pufahl: „Bisher kann es leicht passieren, dass ein Planer in den Niederlanden nichts von Verzögerungen mitbekommt, die in Spanien verursacht wurden. Unsere Plattform ermöglicht es unter anderem, dass die Kommunikation zwischen den vielen Schnittstellen erleichtert wird“.

Ab 1. Oktober 2015 startet ein Pilotprojekt mit einem Transportunternehmen. Im Herbst 2016 soll die Plattform dann international unter dem Namen „Synfioo“ an den Markt gehen.  (sv)

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