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Mittel gegen die Laderaumverknappung

16.11.2010 14:12 Uhr

Auf der VerkehrsRundschau-Veranstaltung am 4. November 2010 zum Thema Laderaumverknappung diskutierten die Teilnehmer Möglichkeiten, um mit möglichen Engpässen auf den Transportmärkten umzugehen. Die Ansätze: der Eurocombi, Telematik und der Einsatz von Software.

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„Wir sehen am Markt eine deutliche Verknappung der LKW-Kapazitäten.“ Dies stellte Thorsten Witt, Leiter Auftragszentrum der Aco Severin Ahlmann GmbH, auf der VerkehrsRundschau-Veranstaltung zum Thema Laderaumverknappung Anfang November in Düsseldorf fest. Auf der mit Unterstützung des Softwareanbieters TimoCom durchgeführten Fachtagung diskutierten Transporteure, Spediteure und Verlader über aktuelle Engpässe auf dem Transportmarkt und mögliche Lösungsansätze.

Unterschiedliche Meinungen zum Eurocombi

In dieser Diskussion wurde schnell deutlich: Viele Verlader setzen auf den Eurocombi. So forderte Ben Möbius, Abteilungsleiter Infrastruktur beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), den schnellstmöglichen Start des bundesweiten Feldversuches. Besonders wichtig sei es, im öffentlichen Diskurs mit Medienvertretern, Politikern und Anwohnern in Ruhe und mit aller Sachlichkeit die Vorteile des Konzeptes herauszuarbeiten. „Wir müssen der starken Emotionalisierung und dem Empörungsduktus der Eurocombi-Gegner sachliche Argumente und Diskussionen entgegensetzen", forderte Möbius auch in Anspielung auf den Eisenbahnlobby-Verband „Allianz pro Schiene“. Im öffentlichen Streit um die Ausgestaltung des Feldversuches sollten Daten und Fakten im Mittelpunkt stehen – etwa Fragen der Sicherheit und der befahrbaren Strecken. „Wir setzen uns für ein zulässiges Gewicht von 44 Tonnen ein", stellte der Industrie-Vertreter klar und betonte: „Es muss auch Durchfahrmöglichkeiten für Lang-LKW in solchen Bundesländern geben, die sich bisher gegen den Testversuch ausgesprochen haben.“ Möbius widersprach auch den Vorwürfen der Lang-LKW-Gegner, überlange Fahrzeuge würden dazu führen, dass Güter von der Schiene auf den LKW verlagert werden.

Telematik fördert effizientere Laderaumnutzung

Doch nicht nur der Lang-LKW ist ein Instrument, um der Laderaumverknappung entgegen zu wirken. Die Referenten Frank Nordhoff vom Fahrzeugwerk Bernard Krone und Herbert Drost, Unternehmensberater für Fuhrparkmanagement, machten deutlich, dass auch der Einsatz von Telematik – ob für Zugmaschinen oder Trailer – zu mehr Effizienz und zu besser genutztem Laderaum führt. „Durch Telematik steigt die Qualität der Disposition“, betonte Drost. So kann der Unternehmer durch die verbesserte Transparenz früher Aussagen für den Gesamtfuhrpark treffen, Ladungsüberhänge oder spontanes Volumen direkt mit in die Disposition mit einfließen lassen und die vorhandenen Prozesse überprüfen. „Eine Quantifizierung dieses Vorteils hängt immer vom Unternehmen ab, aber durch den Einsatz von Telematik wird auf jeden Fall Freiraum für zusätzliche Entscheidungen geschaffen“, sagte Drost.

Geeignete Software beugt Laderaumverknappung vor

Eine andere Möglichkeit, aus Sicht der Verlader mit einer Laderaumverknappung umzugehen, präsentierte Paul Ahmann, Prokurist und Betriebsleister der T-Log Trinklogistik GmbH. Sein Unternehmen hat besonders unter der Volatilität im Getränkemarkt zu leiden und steht vor der Herausforderung, dynamische Prozesse zu installieren, um die Lieferfähigkeit zu garantieren. Mittels elektronischer Transportausschreibungen, in diesem Fall die TimoCom-Lösung TC eBid, habe es sein Unternehmen geschafft, die „Abhängigkeit vom Haus-und-Hof-Spediteur zu minimieren“, so Ahmann. Durch webbasierte Transportausschreibungen könne die Markttransparenz verbessert und die Dienstleisterzahl erhöht werden. „Wir können uns so schon frühzeitig die nötigen Kapazitäten sichern und der Laderaumverknappung entgegen wirken“, zeigte sich der T-Log-Betriebsleiter überzeugt. (tr)

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