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Mieten für Lagerhallen: Spontanität ist teuer

08.06.2016 09:57 Uhr
Mieten für Lagerhallen: Spontanität ist teuer
Lagerflächen bleiben weiter knapp - die Neubauten reichen hinten und vorne nicht
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jens-Ulrich Koch

Der Markt für Lagerhallen eilt von einem Rekord zum nächsten. Was das für Unternehmen, die derzeit Logistikimmobilien suchen, bedeutet.

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München. Fast 1,5 Millionen Quadratmeter Lagerfläche wurden in den ersten drei Monaten 2016 zur umgesetzt (Vermietung und Eigennutzung). So viel wie noch nie in einem ersten Quartal. „Der Einbruch an den Aktienmärkten zu Jahresbeginn und die konjunkturellen Unsicherheiten konnten den Vermietungsmarkt bei Logistikimmobilien nicht bremsen“, sagt Rainer Koepke, Head of Indus­trial & Logistics Germany des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Rund zwei Drittel des Flächenumsatzes entfallen auf Neubauten, die ihren Anteil im Vorjahresvergleich damit um über elf Prozentpunkte steigern konnten. Verantwortlich hierfür ist das begrenzte Angebot an modernen Bestandsobjekten über 5000 Quadratmeter, haben die Marktbeobachter des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate herausgefunden.

Mieten werden steigen – teilweise

Die Neubauten reichen hinten und vorne nicht, Lagerflächen bleiben vorerst knapp. „Durch geringe Leerstände von unter drei Prozent in den meisten Logistikhotspots gibt es wenig Auswahl für Logistiker, die kurzfristig suchen“, berichtet CBRE-Experte Koepke. Spekulativ errichtete Neubauten werden zudem meist erst ab fünf Jahren Laufzeit vermietet. „In den wichtigen Ballungsräumen werden wegen der guten Nachfrage und des knappen Angebots die Mietpreise leicht anziehen“, prognostiziert Koepke.

Da Investoren Lagerhallen aber als Anlageobjekt lieb gewonnen haben, gibt es Hoffnung für Unternehmer: „Wegen der niedrigen Renditen werden bei nutzerspezifischen Projektentwicklungen die angebotenen Mietpreise weiterhin unter den Marktmieten liegen“, weiß Koepke. Der Grund ist der Konkurrenzdruck unter den Entwicklern. Im ersten Quartal 2016 belief sich das Investitionsvolumen auf 1,1 Milliarden Euro. Als zweitstärkstes Jahresauftaktergebnis nur knapp am Rekord vorbei.

Wer also etwas zeitlichen Vorlauf hat und sich länger festlegen kann, findet für Bauprojekte derzeit willige Partner. Zudem nimmt die Zahl der spekulativ gebauten Logistikanlagen wieder zu. Das Bauen ohne vorherigen Mietvertrag in der Tasche, und sei es auch nur für einen Teil der Fläche, war vor einigen Jahren fast gänzlich zum Erliegen gekommen. (sv)

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