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Mercedes-Benz zeigt auf der IAA den neuen Econic NGT

21.08.2014 16:13 Uhr
Mercedes-Benz zeigt auf der IAA den neuen Econic NGT
Der Econic NGT wird vor allem von Kommunen genutzt
© Foto: Daimler

Mercedes-Benz gast weiter an: Zur IAA präsentieren die Wörther den Econic NGT mit komplett neuem Fremdzündungsmotor für Gasbetrieb.

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Wörth. Ein Jahr nachdem Mercedes-Benz den überarbeiteten Euro-6-Econic mit  neuen Dieselmotoren, neuem Fahr­werk, Rahmen, Elektronik und einem überarbeiteten Fahrerhaus präsentierte, schieben die Wörther die NGT-Varianten nach. Weltpremiere hat der Econic NGT Euro 6 mit seinem neuen Motor M 936 G im August auf der Messe „Elmia Lastbil Jönköping“ in Schweden – einer internationalen Fachmesse für die Transport­industrie. Auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover feiert er seinen zweiten großen und internationalen Auftritt.

Seit 2002 hat Daimler nach eigenen Angaben mehr als 1400 Einheiten der Econic NGT (Natural Gas Technology) abgesetzt. Ob mit fossilem Erdgas oder mit regener­ativem Biogas – der Econic erfüllt dabei mehr als die geforderten Normen und sorgt für saubere und umweltfreundliche Ballungszentren. Darum entwickelte Mercedes-Benz den Gasantrieb auf Basis der neuen hochmodernen Motorengeneration auch für die Euro-6-Anforderungen weiter. Der neue Erdgasmotor M 936 G im Econic basiert auf dem Turbodiesel OM 936 mit 7,7 l Hubraum. Er wird als monovalenter (nur Gasantrieb) Motor mit komprimiertem Erdgas betrieben (CNG = Compressed Natural Gas), leistet 222 kW (302 PS) und erreicht ein maximales Drehmoment von 1200 Newtonmetern.

Damit soll der einstufig aufgeladene Motor seinem Pendant mit Dieselantrieb ebenbürtig sein. Gleichzeitig setzt er neue Maßstäbe in der Umweltfreundlichkeit, denn die CO2-Emissionen liegen bis zu 20 Prozent unter denen eines Dieselmotors. Bei Verwendung von Biogas wird die CO2-Bilanz laut Daimler nochmals attraktiver. Um Kosten und Logistikaufwand zu sparen, teilt sich der M 936 G viele Komponenten mit dem Ausgangsmotor. Zylinderblock und Zylinderkopf wurden übernommen und lediglich an den Betrieb mit CNG angepasst. Neu entwickelt sind dagegen Aufladung, Ladeluft­führung, Zündung und die komplette Gemischaufbereitung inklusive der Ab­gasrückführung. Das Package des Triebwerks bleibt trotzdem identisch, der Erdgasmotor hat die gleichen Abmessungen wie sein Ausgangsmotor. Die Zündung entspricht einem Benzinmotor. Beim M 936 G finden Zündkerzen mit Stabzündspulen Verwendung. Sie sind in dem Bauraum untergebracht, in dem ursprünglich bei Dieselmotoren die Injektoren der Kraftstoffeinspritzung ihren Platz haben. Die Kolbenmulde hat für den Erd­gasbetrieb eine neue Geometrie erhalten.

Partikelfilter entfällt im Erdgasmotor

Ein Turbolader mit asymmetrischer Turbinengeometrie soll ein gutes An­sprechverhalten des Motors und gleichzeitig die Versorgung der gekühlten Abgasrückführung sichern. Sie dient in diesem Fall nicht der Minimierung von Schad­stoffen, sondern sie senkt zugunsten der Dauerhaltbarkeit die Abgastempera­turen. Diese liegen bei einem Erdgasmotor prinzipbedingt höher als bei einem Dieselmotor. Vorteil gegenüber dem Diesel: Aufgrund der praktisch rußfreien Verbrennung entfällt der dort mit Einführung von Euro 6 nötig gewordene Partikelfilter. Die Abgasreinigung über­nimmt hier wie bei einem Ottomotor ein Dreiwegekatalysator. Der neue Erdgasmotor unterschreitet das Geräuschniveau des ohnehin leisen Dieselmotors OM 936 über das gesamte Drehzahlband nochmals und unter­schreitet somit die Gesetzesforderung von 80 dB(A).

Außerdem konnten die Ingenieure das Mehrgewicht im Vergleich zum Dieselantrieb auf nur noch rund 500 Kilogrammm halbieren. Das bedeutet bei 3,9 Meter Radstand  einen Nutzlastzuwachs von etwa 400 Kilo im Vergleich zum bewährten Econic NGT. Verantwortlich dafür sind neue Gasflaschen aus speziell für eine Leichtbauvariante hergestelltem robustem Stahl mit einer Ummantelung aus Kohlefasern.Zum Antriebsstrang des Econic gehört wie bisher das Sechsgang-Automatikgetriebe von Allison das mit neuer Eco Software versehen wurde.

Den Econic NGT gibt es in den Konfigurationen 4x2, 6x4 und 6x2/4 mit elektrohydraulisch progressiv gelenkter Nach- und Vorlaufachse in den zulässigen Gesamtgewichten von 18 beziehungswiese 26 Tonnen. Die Zwei- und Dreiachser sind in unterschiedlichen Radständen von 3450 mm bis 5700 Millimeter erhältlich. Das Fahrerhaus steht in einer hohen (1745 Millimeter Innenhöhe) und niedrigen (1295 Millimeter) Variante zur Verfügung. (gs)

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