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Mehr Kriminalität im italienischen Transportsektor

30.01.2015 14:31 Uhr
Mehr Kriminalität im italienischen Transportsektor
Kriminalität im Transportsektor ist auch in Italien ein großes Problem
© Foto: VR/Gregor Soller

Italienische Logistiker müssen laut einer Studie zunehmend Diebstähle hinnehmen. Auch die Unterwanderung durch die Mafia ist ein großes Problem.

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Rom. Das Sicherheitsniveau im italienischen Transportsektor ist einhergehend mit der 2008 beginnenden Wirtschaftskrise gesunken. Das geht aus einer Untersuchung des Wirtschaftsverbandes Confcommercio und des Forschungsinstitutes Gfk Eurisko hervor. Rund 50 Prozent der italienischen Logistiker sind laut Statistik davon betroffen, haben insbesondere mit einem Anstieg von Diebstählen (um 65 Prozent seit 2008) und Schwarzarbeit (Anstieg um 54 Prozent) zu kämpfen. 26 Prozent mehr Firmen sahen sich zudem mit Schutzgeldforderungen konfrontiert, um 14 Prozent stiegen die Erpressungen bzw. Erpressungsversuche an, um 24 Prozent die Vorfälle von Hehlerei. Insbesondere die letzten drei Zahlen haben aber nicht nur mit der Wirtschaftskrise, sondern auch mit der steigenden Unterwanderung durch die Mafia zu tun.

Konkret äußern sich die Erfahrungen mit der Kriminalität ferner darin, dass 6 von 100 Logistikern angaben, schon einmal persönlich bedroht oder erpresst worden zu sein. 9 von 100 Logistikern sagten aus, zumindest andere Firmen des gleichen Sektors zu kennen, die Opfer geworden seien. Meist habe es Einschüchterungsversuche über das Ausüben von psychologischem Druck gegeben (62 Prozent), in 44 Prozent der Fälle seien mutwillig Sachen zerstört worden, bei sieben Prozent der Bedrohten sei es sogar zu körperlichen Angriffen gekommen. Jeder zweite Unternehmer hat sich dabei gezwungen gesehen, den Forderungen nachzugeben.

Unternehmen ergreifen Sicherheitsmaßnahmen

Mindestens 44 Prozent der betroffenen Firmen haben aufgrund der Bedrohungslage weitere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. 29 Prozent statteten das Firmengelände oder auch Teile des Fuhrparks mit Überwachungskameras und Alarmanlagen aus, 17 Prozent schlossen Verträge über weitere Versicherungsleistungen ab und 15 Prozent griffen auf die Leistungen privater Sicherheitsunternehmen zurück. Für weitaus effizienter wurde jedoch eine verstärkte Kontrolle durch die Polizeiorgane gehalten, die nach angezeigten Sachbeschädigungen, Raubüberfällen oder Erpressungen durchgeführt wurde.

Oft befinden sich Transportunternehmen in Italien jedoch auch in problematischen Gebieten. So gaben 56 Prozent der Unternehmen an, mit ihrer Firma in einem Bereich ansässig zu sein, indem es entweder die Anwesenheit von nicht sesshaften und herumziehenden Personengruppen (27 Prozent), leerstehende Geschäfte (24 Prozent), illegale Verkäufer (19 Prozent), vernachlässigte und teils heruntergekommene Gebäude (17 Prozent), die Anwesenheit von Drogenabhängigen (11 Prozent) und Aktivitäten im Drogenhandel (7 Prozent) sowie Prostitution (10 Prozent) oder auch illegal besetzte Häuser (5 Prozent) gebe. (nja)

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