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Mehr Jahresvignetten auf der Inntalautobahn

20.01.2014 14:29 Uhr
Mehr Jahresvignetten auf der Inntalautobahn
Wer nach Österreich fährt, braucht seit Dezember schon ab der Grenzüberquerung bei Kufstein ein "Pickerl"
© Foto: Picture Alliance/dpa/Tobias Hase

Seit Dezember ist die Inntalautobahn ab Staatsgrenze mautpflichtig. Jetzt registriert die Asfinag eine Zunahme beim Kauf der Jahresvignetten.

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Kiefersfelden/Kufstein. Am liebsten würden sie die Backen aufblähen und drauflospoltern - doch das Wetter macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Noch immer sind die Bürgermeister der Inntalgemeinden diesseits und jenseits der Grenze sauer auf die österreichische Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ). Die Einführung der Vignettenpflicht auf der Inntalautobahn (A12) zwischen Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) und der Ausfahrt Kufstein-Süd zum 1. Dezember 2013 belastet die gute Nachbarschaft zwischen Bayern und Österreich empfindlich. Und selbst Tiroler Landespolitiker schimpfen im „Pickerlstreit” auf ihre Bundesregierung in Wien.

Doch ausgerechnet dieser Winter ist keiner - in unteren Lagen ist von Schnee keine Spur. Die Skifahrer bleiben zu Hause, der Beweis für die befürchtete Zunahme des Ausweichverkehrs durch die Dörfer ist deshalb bislang ausgeblieben. Der Verzicht auf die „Pickerl”-Kontrollen hatte hauptsächlich mit Blick auf die Wintersportler aus Bayern gegolten, die zum Skifahren ins Tiroler Gebiet um den Wilden Kaiser fahren. Jetzt aber müssen die Brettlfans für die Anreise über die A12 zahlen. „Oben ohne” auf der Windschutzscheibe kostet 120 Euro.

Ausweichverkehre nehmen deutlich zu

Die Angst der Gemeinden entlang der Autobahn: Die Tagesausflügler sparen sich die Maut lieber und fahren durch die Dörfer. Verstopfte Straßen, Verkehrslärm und Gestank wären die Folgen. Trotz ausbleibender Skifahrer berichtet der Kiefersfeldener Bürgermeister Erwin Rinner (CSU) jedoch von einer Verdopplung des Verkehrs in seiner Gemeinde seit Einführung der Vignettenpflicht. Schon zuvor wälzten sich täglich 10.000 Fahrzeuge durch den schmucken Ferienort.

Die österreichische Autobahngesellschaft Asfinag ist indessen zufrieden mit der Einführung der Vignettenpflicht zwischen Landesgrenze und Anschlussstelle Kufstein-Süd. „Trotz starker Reisewochenenden kann von einem Verkehrschaos bislang überhaupt keine Rede sein”, sagt Sprecherin Gabriele Lutter. Ein Verkehrsrückgang auf der A12 sei ebenfalls nicht festzustellen. Im Gegenteil: An der Vertriebsstelle Kiefersfelden registriert die Asfinag vor allem bei den Jahresvignetten einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Rechnung scheint also aufzugehen für die Nachbarn. (dpa)

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