Berlin. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, wird das Unternehmen mit der beschlossenen Teilprivatisierung nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ in Doppelfunktionen leiten. Bis zum Ablauf seines Vertrags im Jahr 2011 solle der Bahnchef sowohl die staatliche Verwaltungsgesellschaft für das Schienennetz als auch die neue teilprivatisierte Verkehrsholding führen, an der sich private Anleger mit bis zu 24,9 Prozent beteiligen sollen. Darauf drängten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Eine Bestätigung der Bundesregierung hierfür gab es zunächst nicht. Nach Mehdorns Ausscheiden sollten die beiden Vorstandspositionen von verschiedenen Managern übernommen werden. Gehe es nach der Deutschen Bahn, so „Der Spiegel“, sollten auch andere Vorstandsmitglieder wie Finanzvorstand Diethelm Sack und Personalchefin Margret Suckale Doppel-Funktionen wahrnehmen. SPD-Chef Kurt Beck will dem Bericht zufolge durchsetzen, dass der Personalvorstand der Bahn künftig durch einen Arbeitsdirektor ersetzt wird, der nur noch mit Zustimmung der Gewerkschaften ernannt werden kann. (dpa)
Mehdorn wird offenbar Doppel-Chef der Bahn
Politik plant nach Medienbericht jedoch Doppelspitze für die Zeit nach dem Ausscheiden Mehdorns