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Lufthansa Cargo fliegt Fracht für Privatkunden

22.03.2016 14:05 Uhr
Lufthansa Cargo fliegt Fracht für Privatkunden
Lufthansa Cargo war zuletzt geschrumpft - jetzt schnürt der Kranich ein Zukunftspaket
© Foto: Picture Alliance/dpa/Peter Kneffel

Mit einem neuen Service will die Fracht-Airline Luftfracht für Individualreisende transportieren: zum Beispiel Motorräder. Außerdem will der Kranich die Standardfracht wieder stärker forcieren.

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Frankfurt. Die Lufthansa Cargo steht vor der Einführung von zwei neuen Produkten, die beide in den kommenden Monaten dem Markt angeboten werden sollen. Mit ihrer Offerte „MyAirCargo“ richtet sich die Frachttochter der Lufthansa an Individualreisende, also eine Klientel fernab der Luftfracht. Diese können via App-Zugang Transporte bei der Frachtlinie direkt buchen, etwa Motorräder für einen Biker-Urlaub. „Wenn ein Reisender etwa die berühmte Route 66 in den USA mit seinem eigenen Bike befahren will, kann er die Mitnahme seiner Maschine bei uns direkt reservieren“, beschreibt Finanzchef Martin Schmitt die Grundzüge des neuen Produkts. „Zusammen mit unseren Speditionspartnern kümmern wir uns dann um den Transport von der Tür des Kunden bis zur gewünschten Destination“. MyAirCargo dürfte sich daher primär an Touristen richten, die persönliche Gegenstände oder Geräte zu ihrem Urlaubsort mitnehmen möchten, die die von Airlines erlaubten Gewichtsgrenzen für persönliche Gepäckstücke deutlich überschreiten. Das Produkt soll bis zum Sommer exklusiv den 120.000 Mitarbeitern des Lufthansa Konzerns angeboten werden, also durch einen internen Praxistest gehen, bevor es ab kommendem Sommer für jeden interessierten Nutzer geöffnet wird.

Neues Produkt für Standardfracht

Als weitere Maßnahme plant die LH Cargo die Revitalisierung der Standardfracht als neuen Brennpunkt. Diese habe man in der jüngeren Vergangenheit zugunsten von Spezialprodukten wie Express, Pharma oder besonders wertvollen Gütern deutlich vernachlässigt, räumte Vorstandschef Peter Gerber auf Nachfrage der VerkehrsRundschau ein. Zugleich bekannte er, dass das geplante Produkt erst in Umrissen stehe und intern noch an den Einzelheiten gefeilt werde. Es zeichnet sich aber schon heute ab, dass es ein Angebot unterhalb der Schwelle des jetzigen Preislevels von General Cargo sein wird. Wie „light“ es am Ende wirklich ist, dürfte bis zum kommenden Sommer feststehen.

Durch die geplante Stärkung dieses Segments wird es bis auf weiteres keine weiteren Verschiebungen im Verhältnis der Spezialgüter zur Allgemeinfracht geben, sagte Gerber voraus. Derzeit beträgt der Anteil von Spezialprodukten am Gesamtumsatz bei seiner Linie gut 20 Prozent. Beide Produktinitiativen sind Teil der künftigen Strategie der LH Cargo, die wieder auf Wachstum setzt, nachdem sie in jüngster Vergangenheit geschrumpft ist.

Zum Zukunftspaket gehören neben der ab 2018 vorgesehenen jährlichen Einsparung von 40 Millionen Euro vor allem die Digitalisierung aller Prozesse bei der Abwicklung der Transporte, von der Warenannahme bis zu deren Auslieferung, die Nutzung der Transportkapazität von ANA Cargo und – bei erfolgreichem Verhandlungsabschluss – die von United Airlines Cargo, den beiden Joint-Venture-Partnern der LH Cargo. Auch die Vermarktung der Frachtkapazität der von Eurowings bedienten Langstrecken ist Teil des Programms ebenso wie die Digitalisierung und damit Beschleunigung der Abläufe auf dem Flughafen Frankfurt, der wichtigsten Drehscheibe der LH Cargo. (hs)

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