Brüssel. Der europäische Logistikverband Alliance for European Logistics (AEL) fordert von der EU die Einrichtung einer Plattform, auf der regelmäßig Anliegen der Logistiker zwischen Branchenvertretern selbst und Entscheidungsträgern der EU diskutiert werden können. Außerdem wünscht sich die AEL, durch den verstärkten Einsatz elektronischer Systeme, die Logistikbranche besser als zurzeit auf die künftigen Herausforderungen des Transportgewerbes vorzubereiten. Das sind die Ergebnisse der jährlichen AEL-Konferenz, die unter dem Titel "Europäischer Logistik Gipfel" diese Woche in Brüssel stattfand.
In einem Neun-Punkte-Programm benennen die AEL-Mitglieder ihre Detailforderungen. Darin verlangen sie von der EU, mehr Forschungsgelder in die Entwicklung von sparsamen Fahrzeugen, alternativen Antriebsmethoden und elektronischen Systemen zur Fahrsicherheit zu stecken. Administrative Lasten beim grenzüberschreitenden E-Business sollen abgebaut, Tarife und Kosten für die elektronische Datenübertragung europaweit einheitlich gestaltet werden. Die EU soll neue, intelligente Transportsysteme fördern und Nadelöhre des Verkehrsnetzes beseitigen.
"Die AEL hat die Vision, dass die europaweite Einführung innovativer Transportlösungen den Logistiksektor auf ein neues Nachhaltigkeits- und Effizienzniveau heben wird. Dadurch wird das Rückgrat der industriellen Produktion in Europa gestärkt", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post. Die AEL-Forderungen wurden während der Veranstaltung an EU-Verkehrskommissar Siim Kallas übergeben.
2008 gründete sich die AEL als Verband international aufgestellter Logistik- und Industrieunternehmen. Zurzeit gehören Air France KLM Cargo, BASF, Ceva Logistics, Deutsche Post DHL, Ebay, Group Carrefour, Hapag-Lloyd, Hutchison Europe, Iveco, Kühne + Nagel, Michelin, Motorola und SAP der AEL an. (kw)