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Lang-LKW in Österreich politisch nicht gewollt

13.04.2011 11:29 Uhr
Lang-LKW in Österreich politisch nicht gewollt
Lang-LKW werden in Österreich kritisch beäugt
© Foto: ddp/Jürgen Schwarz

Österreichs Verkehrspolitik lehnt Einführung strikt ab / Fahrzeuge sollen dem Kombinierten Verkehr nicht schaden

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Wien. Österreichs Verkehrspolitik hat offenbar ein Problem mit überlangen LKW auf seinen Straßen. Und deren Einführung strikt abgelehnt. „Mich hat die intensive und spontane Ablehnung der langen LKW nicht so sehr von der Sache her, sondern vielmehr von der Argumentation her befremdet", äußerte sich Stefan Krauter, Vorstands-Chef des österreichischen Speditionskonzerns Cargo Partner, gegenüber der VerkehrsRundschau in Wien. Trotz der bekannten erhöhten Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit gegenüber herkömmlichen LKW "wurde mir hinter vorgehaltener Hand versichert, die Eurocombi-LKW würden den Kombinierten Verkehr schaden und das ist politisch nicht gewollt", hat Krauter gehört.

Bei aller Sympathie für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene warnt der Top-Manager davor, den LKW seine wichtige Funktion im Kombi-Verkehr schlecht zu reden. Es brauche beide Verkehrsträger, wobei die Vorteile der Schiene in Sachen Energieeffizienz bei Transporten ab 700 Kilometer unzweifelhaft gegenüber dem LKW überwiegten, ist Krauter überzeugt. Er beschäftigt sich sehr intensiv sowohl im eigenen Unternehmen als auch im Zentralverband Spedition & Logistik Österreich mit umweltverträglichen Verkehr und appelliert immer wieder an die Nutzfahrzeugindustrie, alles daran zu setzen, um den Null-Emissions-LKW auf die Straße zu bringen. Die Politik müsse dabei die günstige Investitionsrahmenbedingungen schaffen, damit emissionsarme LKW von den Unternehmen angeschafft werden. (mf)

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KOMMENTARE


mercurius

27.08.2011 - 22:40 Uhr

Wie groß ist der wirtschaftliche Vorteil der 25 Meter langen Lastzüge ? Leider hört man von allen Seiten nur verbale Argumente,oder die Behauptung, ein von 16 auf 25 Meterverlängertes Fahrzeug mit einem von 40 auf 44 Tonnenerhöhten zulässigen Gesamtgewicht könne 50 % mehrMenge transportieren und 2 dieser Züge könnten 3der herkömmlichen ersetzen.Eine nachvollziehbare Kalkulation würde schnell ergeben,dass durch die verlängerten Be- und Entladezeiten und diemit Sicherheit zu erwartende geringere Durchschnittsgeschwindigkeiteine um 50 % höhere Leistung NIE zu erreichen ist. Zusätzlich verlangt das Transportgewerbe in großem Umfang den Umbau von Straßen, um diese Fahrzeuge überhaupt einsetzen zu können. Eine Beteiligung an diesen Mehrkosten wird jedoch abgelehnt.Weiterhin wird argumentiert, dass durch die Verteilung des Gewichtes auf mehr Achsen die Belastung der Strassen sich verringert. Dabei ist es Tatsache, dass die Strassen kaum durch rollende Fahrzeuge verschlissen wird, sondern durch besondere Ereignisse wie zum Beispiel eine Vollbremsung, bei der das gesamte Zuggewicht sich auf der Vorderachse auf einem Punkt niederschlägt, im wahrsten Sinne des Wortes. An dieser Stelle ist dann in einiger Zeit ein Straßenschaden zu verzeichnen. Für solche Schäden kommt natürlich nicht das Transportgewerbe auf. Auch das Anfahren schwerer Fahrzeuge mit starken Motoren verursacht große Straßenschäden. Dies kann man deutlich vor Ampelkreuzungen sehen.Es wird Zeit, dass auch über die durch die schwereren Transportfahrzeuge zu erwartenden Schädenschäden diskutiert wird !


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