Hamminkeln. Sieben Kommunen an der Bahnlinie zwischen Emmerich und Oberhausen schließen einen Widerstand gegen den Ausbau der Strecke nicht mehr aus. „Ich halte es durchaus für möglich, dass sich die Kommunen massiv wehren werden”, sagte der Sprecher der kommunalen Arbeitsgemeinschaft, Holger Schlierf, der Deutschen Presse-Agentur. Es deute vieles nur auf Minimallösungen der Deutschen Bahn bei den Kernthemen Lärmschutz und Sicherheit hin.
Bund und Land hatten im Sommer den Ausbau des deutschen Anschlusses an die niederländische Betuwe-Linie beschlossen. Die Strecke ist Bestandteil des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Die Deutsche Bahn stellte fest, sie halte sich an Richtlinien und Gesetze. Die Kommunen könnten mitwirken.
Im Planfeststellungsverfahren müssten die Kohlen aus dem Feuer geholt werden, sagte Schlierf. Falls aber keine Kompromisse erreicht würden, „dann werden sich die Kommunen ernsthaft unterhalten, ob sie nicht doch den Klageweg beschreiten”, sagte Schlierf. Die Anlieger Oberhausen, Dinslaken, Voerde, Wesel, Hamminkeln, Rees und Emmerich hatten ursprünglich den Ausbau der Strecke akzeptieren wollen. Ohne ihn würde es überhaupt keinen Lärmschutz geben. (dpa)