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KEP-Branche: Politik muss E-Mobilität im Güterverkehr fördern

24.03.2017 11:23 Uhr
KEP-Branche: Politik muss E-Mobilität im Güterverkehr fördern
Für eine emissionsfreie Zustellung fordert die KEP-Branche mehr Einsatz von der Politik - viele BIEK-Mitglieder testen bereits Elektrofahrzeuge
© Foto: Daimler

Laut einer Studie im Auftrag des BIEK sind elektrische Fahrzeuge für KEP-Dienste derzeit noch unwirtschaftlich. Der Verband fordert die Politik zum Handeln auf.

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Berlin. Der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK) beansprucht für die KEP-Branche eine positive ökologische Bilanz, erwartet aber zugleich von der Politik eine gezielte Förderung von Investitionen in Elektrofahrzeuge im Güterverkehr.

Bei der Vorstellung der vom BIEK in Auftrag gegebenen Nachhaltigkeitsstudie „Innovationen auf der letzten Meile“ bemängelte BIEK-Vorsitzender Florian Gerster, das Angebot an batterie-elektrischen Fahrzeugen sei derzeit „sehr begrenzt“. Die Potenziale, die die CNG-Technologie mit komprimiertem Erdgas biete, seien aufgrund des „sehr eingeschränkten“ Angebots geeigneter Fahrzeuge auf der letzten Meile nur bedingt nutzbar. Als „oberflächlich“ bezeichnete Gerster die in der öffentlichen Diskussion vertretene Ansicht, man könne „von heute auf morgen“ den Dieselantrieb durch Elektrofahrzeuge ersetzen.

Branche braucht mobile Mikro-Depots

Der Studie zufolge ist es für die Kurier-, Express- und Paketdienste derzeit noch unwirtschaftlich, konventionell motorisierte Zustellfahrzeuge durch batterie-elektrische Fahrzeuge zu ersetzen. Dabei seien die KEP-Dienste schon heute logistisch hocheffizient und überträfen sogar den öffentlichen Stadtbusverkehr, erläuterte der Verfasser der Studie, der Wirtschaftswissenschaftler Ralf Bogdanski von der Technischen Hochschule Nürnberg. Nach seinen Worten benötigt die Branche Rechtssicherheit für mobile Mikro-Depots im öffentlichen Straßenraum analog zur geplanten gesetzlichen Privilegierung von Parkraum für Gemeinschaftsautos.

In Mikro-Depots sollen Pakete für den  Einzelhandel und die Endkunden in zentral gelegenen Containern, Fahrzeugen oder Immobilien gelagert werden. Von dort sollen die Zusteller die Ware emissionsfrei zum Beispiel mittels Lastenfahrrädern zum Besteller bringen. Allerdings sei das Angebot an geeigneten Lastenfahrrädern derzeit ungenügend, bedauerte Bogdanski. Er empfahl der KEP-Branche eine Zusammenarbeit mit Herstellern unter wissenschaftlicher Begleitung. Statt Manufakturen, die Kleinstserien herstellen, müsse über eine Serienproduktion nachgedacht werden. (jök)

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