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Jade-Weser-Port: Nordfrost verklagt Niedersachsen

15.01.2014 17:16 Uhr
Jade-Weser-Port: Nordfrost verklagt Niedersachsen
Nordfrost-Geschäftsführer Horst Bartels wartet im Tiefwasserhafen vergeblich auf Schiffe
© Foto: VR/Michael Cordes

Das erste und bisher einzige im Hafengelände angesiedelte Unternehmen Nordfrost klagt gegen das Land wegen hoher Pachtkosten.

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Wilhelmshaven. Das Tiefkühl-Logistikunternehmen Nordfrost klagt gegen das Land Niedersachsen wegen des schleppenden Umschlags am neuen Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port. Die 720.000 Euro jährliche Erbpacht für das Hafengrundstück seien zu hoch, sagte Geschäftsführer Horst Bartels zu einem Bericht der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“. Der Betrag sei nur bei stärkerem Hafenbetrieb gerechtfertigt. Davon sei der Jade-Weser-Port jedoch weit entfernt. Daneben will Nordfrost Schadenersatz wegen der Bauverzögerungen des Projektes.

Das am 21. September 2012 eröffnete Prestigeobjekt der Länder Niedersachsen und Bremen kommt bislang nicht in Schwung. Statt der angepeilten 700.000 Standardcontainer (TEU) wurden im ersten Betriebsjahr nur rund 100.000 Boxen umgeschlagen. Zudem sind mehr als 300 der 400 Mitarbeiter bis zum Frühling in Kurzarbeit. Der Hafenbetreiber Eurogate hofft dennoch, dass der Hafen in den nächsten zehn Jahren bis zur vollen Kapazität hoch läuft. Diese liegt nach früheren Berechnungen bei jährlich bis zu 2,7 Millionen TEU.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bedauerte den Schritt von Nordfrost. Das Land sei dem Unternehmen sehr dankbar für die frühe Ansiedlung und habe nachträglich die Aussetzung des Erbpachtzinses für ein Jahr angeboten. Darauf sei Nordfrost jedoch nicht eingegangen. (dpa)

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KOMMENTARE


spedi 01

15.01.2014 - 18:46 Uhr

Niemand hat Nordfrost zu diesem Umzug gezwungen. Hätte Nordfrost seinen Reedereien Mengenzusagen gegeben, würden diese den Hafen auch ansteuern. Aber dies ist nicht passiert, Nordfrost bereichert sich lieber an den Preisschwankungen anstatt Preiszusagen an Reeder zu geben. Und zahlen soll diese Fehleinschätzung nun der Steuerzahler. Tolle Sache, gut gemacht Herr Bartels, wegen dieser Dreistigkeit 24 Stunden in Badehose in die Kühlkammer.


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