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Jade-Weser-Port bremst Eurogate-Entwicklung

08.04.2014 12:54 Uhr
Jade-Weser-Port bremst Eurogate-Entwicklung
Eurogate konnte im vergangenen Jahr einen deutlichen Überschuss erwirtschaften, blickt jedoch in eine angespannte Zukunft
© Foto: Eckhard Arndt

Das Geschäft mit dem Containerumschlag bei Eurogate wächst - doch mehrere Standorte machen den Bremern Ärger. Sorgenkind ist vor allem der Jade-Weser-Port.

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Bremen. Fehlender Verkehr im Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port hat das Geschäft des Bremer Terminalbetreibers Eurogate im vergangenen Jahr belastet. Der Umsatz des Unternehmens wuchs mit 0,5 Prozent nur leicht auf 657,2 Millionen Euro, der operative Gewinn (EBITDA) legte um 1,7 Prozent zu. Einmaleffekte aus Unternehmensverkäufen sorgten zwar unter dem Strich für ein Plus von 13,3 Prozent beim Jahresüberschuss, für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen aber deshalb mit einem leicht rückläufigen Ergebnis. Den Umschlag steigerte die Gruppe 2013 um 7,3 Prozent auf den Rekordwert von 14,2 Millionen Standardcontainern.

Sorgenkind des Unternehmens ist weiter das 2012 eröffnete Containerterminal in Wilhelmshaven. Dort blieb der Umschlag 2013 mit gut 76.000 Standardcontainern (TEU) weit hinter den Erwartungen zurück. Ab der zweiten Jahreshälfte erwartet der Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung, Emanuel Schiffer, aber weitere Linien mit Riesen-Containerschiffen im Jade-Weser-Port - und damit deutlich steigenden Umschlag.

Mitarbeiter in Wilhelmshaven verzichten auf 15 Prozent Gehalt

Ein Teil der knapp 400 Mitarbeiter an dem Standort soll vorübergehend auch in Bremerhaven und Hamburg eingesetzt werden. Nach einem Jahr Kurzarbeit einigten sich Unternehmen und Mitarbeiter auf einen Beschäftigungssicherungsvertrag. Bis Ende März 2015 gibt es in Wilhelmshaven keine betriebsbedingten Kündigungen, dafür verzichten die Mitarbeiter auf 15 Prozent ihres Gehalts.

In Bremerhaven ging der Umschlag 2013 um 4,7 Prozent auf rund 5,8 Millionen TEU zurück, in Hamburg stieg er um 7,9 Prozent auf gut 1,95 Millionen TEU. In Deutschland insgesamt betrug das Minus bei Eurogate 1,2 Prozent. „Ich glaube, dass Deutschland in diesem Jahr auch wieder wachsen wird”, sagte Schiffer. Erfolgreich entwickelten sich die Terminals in Italien mit einem Plus von 11,2 Prozent auf knapp 5,06 Millionen Standardboxen. Als „Star des Jahres” bezeichnete Schiffer das Terminal in Marokko. Der Umschlag dort stieg um 84,4 Prozent auf mehr als eine Million TEU.

Im ersten Quartal 2014 legte der Containerumschlag in Hamburg um knapp ein Drittel zu, in Wilhelmshaven wuchs der Wert um 174,3 Prozent zu - allerdings auf niedrigem Niveau. Bremerhaven verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent. Gründe für die Unterschiedliche Entwicklung in Hamburg und Bremerhaven seien Veränderungen bei den Linienverkehren. Bremerhaven hatte nach 2008 allerdings auch schneller als andere Terminals das Vorkrisenniveau wieder erreicht.

Die Zahl der Beschäftigten im internationalen Eurogate-Netzwerk stieg 2013 um 126 auf 7781, davon 4464 in Deutschland. (dpa)

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