Rom. Die italienischen Staatsbahnen (FS) ziehen sich immer stärker aus dem Cargo-Geschäft zurück. Das konstatiert Assoferr, die Vereinigung der privaten Eisenbahnbetreiber: "Trenitalia hält den Gütertransport nicht für gewinnträchtig und konzentriert sich immer stärker auf den Personentransport im Hochgeschwindigkeitsbereich." Dem entspricht, so Assoferr, die Politik der Regierung. Seit Anfang April ist in Italien zum Beispiel der Transport von gefährlichen Gütern nur noch in Komplett-Zügen erlaubt. Dies gehe zu Lasten von kleinen und mittleren Unternehmern. Es sei abzusehen, dass diese Regelung bald auch für den gesamten Gütertransport gelte. Die Bilanz der FS 2009 gibt der Assoferr Recht. Der Gütertransport verzeichnet 2009 ein Minus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem können die Staatsbahnen einen Reingewinn von 44 Millionen Euro für 2009 verzeichnen. Das bedeutet eine Steigerung um 175 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Gesamtumsatz ist um 35 Prozent gestiegen. Die FS stehe damit deutlich besser da als die europäische Konkurrenz, kommentierte die Unternehmensspitze. (rp)
Italien: Gütertransport nicht mehr gewinnbringend
Italienische Staatsbahnen ziehen sich stärker aus dem Güterverkehr zurück / Grund sind unter anderem strengere Regeln beim Gefahrguttransport