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Hupac leidet unter Baustellen

01.08.2017 11:05 Uhr
Hupac leidet unter Baustellen
Die Hupac hat ihre Halbjahreszahlen vorgelegt
© Foto: Hupac

In der ersten Jahreshälfte hat der Schweizer Kombi-Operateur bei der Anzahl der transportierten Sendungen deutlich zugelegt. Seit Juni wird der Verkehr jedoch durch zahlreiche Hindernisse belastet.

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Chiasso. Die Hupac hat in der ersten Jahreshälfte ihr Verkehrsaufkommen deutlich gesteigert. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2017 407.925 Straßensendungen transportiert – das sind rund 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Juni wird der Verkehr nach Aussage des Schweizer Kombi-Operateurs jedoch durch zahlreiche Baustellen stark belastet. „Die mangelhafte internationale Koordination der Baustellen gepaart mit unzureichenden Ressourcen bei den Bahnen sind eine Gefahr für den Kombinierten Verkehr“, warnt Hupac-CEO Beni Kunz.

Mitte Juni wurde die Luino-Linie für einen Zeitraum von sechs Monaten gesperrt, um den Ausbau dieser wichtigen Zufahrtsstrecke zum Gotthard-Basistunnel zu ermöglichen. Die Umleitungen über Domodossola und Chiasso seien wegen einer hohen Anzahl an Baustellen auf dem gesamten Nord-Süd-Korridor sehr anfällig. Eine Situation, die alle Partner der Logistikkette unter Druck setze: Transportunternehmer, Kombi-Operateure, Terminals und Bahnen müssten Ineffizienzen hinnehmen und große Anstrengungen unternehmen, um das System des kombinierten Verkehrs aufrecht zu erhalten. Um die Normalisierung der Verkehrslage zu unterstützen, will Hupac eine Reihe von Maßnahmen gemeinsam mit den Bahnpartnern und Infrastrukturbetreibern erarbeiten. Kurzfristig stünden so die Bereitstellung zusätzlicher Lokomotiven und Lokführer, der gezielter Abbau der Verspätungen und die Verschiebung einiger Wartungsarbeiten im Fokus, teilte das Unternehmen mit.

„Die gegenwärtige schwierige Situation zeigt einmal mehr, wie sensibel der Markt auf Qualitätseinbußen reagiert“, unterstreicht Kunz: „Unsere Gespräche mit den Bahnen und Infrastrukturbetreibern zielen darauf ab, das Bewusstsein für die Anforderungen unseres gemeinsamen Marktes zu stärken und die Situation nachhaltig zu verbessern.“

Auch für die gegenwärtig erstarkende Konjunktur müssten umgehend die erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden. Wenn das Bahnsystem die wachsende Nachfrage nach Gütertransporten abschöpfen will, muss in zusätzliche Ressourcen wie Loks und Lokführer investiert werden. Hupac stehe mit einer ausreichend dimensionierten Wagenflotte bereit. „Wir wollen vom Verkehrswachstum profitieren“, sagte Kunz.

Hupac begrüßt den Masterplan Schienengüterverkehr

Den Schienengüterverkehr stärken und wirtschaftlich attraktiver gestalten – das ist auch das Ziel des Masterplans Schienengüterverkehr der Bundesrepublik Deutschland. Der Ende Juni vorgestellte Plan enthalte viele positive Elemente, wie beispielsweise die Halbierung der Trassenpreise zur Ankurblung der Nachfrage, die zügige Umsetzung eines flächendeckenden 740-Meter-Netzes, den Ausbau von Großknoten und ein Förderprogramm für die ETCS-Nachrüstung von Lokomotiven. „Wir begrüßen die Stoßrichtung des Masterplans, der dem Schienengüterverkehr hohe Priorität einräumt und entsprechende Investitionen anregt“, machte Kunz deutlich. Die Anforderungen des grenzüberschreitenden Verkehrs seien in der gegenwärtigen Fassung des Masterplans jedoch noch unterrepräsentiert. „90 Prozent unseres Verkehrs tangieren Deutschland“, stellte Kunz fest. „Internationale Kooperation, integrierte Planung, europaweite Harmonisierung und Interoperabilität sind Stichworte, die wir im Masterplan noch vermissen”, führte er an. (sno)

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