Eemshaven/Delfzijl. Die Häfen auf der niederländischen Seite der Emsmündung setzen nach einer Umschlagsteigerung 2015 auf weiteres Wachstum durch die Vertiefung der Fahrrinne zur Nordsee. Der Umschlag in Eemshaven und Delfzijl stieg im vergangenen Jahr um elf Prozent auf gut elf Millionen Tonnen, teilte die Betreibergesellschaft Groningen Seaports am Donnerstag mit. Für ihr künftiges Wachstum setzen die Häfen unter anderem auf die chemische Industrie in Delfzijl, die im vergangenen Jahr wieder investierte, sowie die Belieferung der steigenden Zahl von Offshore-Windparks.
Die Fahrrinne der Ems soll für Schiffe mit einem Tiefgang von 14 Metern ausgebaggert werden. Die verbesserte Fahrrinne erhält auch Überholstreifen. Damit können schneller fahrende Schiffe, insbesondere Autoschiffe mit Ziel Emden, an den größeren Schiffen mit großem Tiefgang vorbeifahren.
Auch die neun niedersächsischen Seehäfen konnten im vergangenen Jahr ein Umschlagplus verbuchen, die genauen Zahlen waren noch nicht bekannt. 2014 hatte der Umschlag bei 46,4 Millionen Tonnen gelegen.Das Wachstum auf niederländischer Seite sehe der Hafenverbund gelassen, sagte die Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen, Inke Onnen-Lübben. Ladung suche sich schlichtweg oft den günstigsten Weg. „Wir gucken nicht zähneklappernd dahin.“ (dpa)