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Hermes verkauft seine Postcon-Anteile

18.04.2016 13:36 Uhr
Hermes verkauft seine Postcon-Anteile
Briefmarktpläne liegen nun auf Eis: Hermes fokussiert sich lieber auf den Wachstumsmarkt E-Commerce
© Foto: Hermes

Postcon Deutschland verkauft, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, zudem seine Regionalgesellschaft in Frankfurt/Main an den Logistiker Medienservice.

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Hamburg/Ratingen. Der Paketdienstleister Hermes verkauft seine Anteile am Briefdienstleister Postcon. Käufer ist vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts Post NL, die niederländische Muttergesellschaft von Postcon, die dann 100 Prozent der Anteile an dem Unternehmen halten wird. Details zum Kaufpreis wurden nicht genannt.

Ein Hermes-Sprecher begründet den Verkauf mit den „fehlenden langfristigen Wachstums- und Entwicklungsperspektiven im Bereich Brief”. Man wolle sich stattdessen nurmehr auf das Paket fokussieren. Hermes hatte 2001 mit EP-Europost (später TNT Post, heute Postcon) ein Joint Venture geschlossen, an dem Hermes bisher 29 Prozent der Anteile hielt. Mehrheitsgesellschafter mit 71 Prozent war die Holländische Post (heute Post NL). Gemeinsam wollten die beiden Unternehmen im deutschen Markt nach dem Fall des Monopols von Deutschen Post DHL ein deutschlandweites Briefnetz aufziehen.

Postcon trennt sich von Regionalgesellschaft Frankfurt

Abgesehen davon stellt sich, wie am vergangenen Freitag bekannt wurde, Postcon in der eigenen Zustellung neu auf. Demnach übernimmt die Mainversand GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Medienservice GmbH & Co. KG, zum 1. Mai 2016 die Regionalgesellschaft Frankfurt von Postcon Deutschland im Rahmen eines Asset Deals. Der laufende Tarifvertrag habe weiterhin Bestand, heißt es. Betriebsbedingte Kündigungen seien mit dem Betriebsübergang ausgeschlossen.

Der Logistiker Medienservice ist ein Tochterunternehmen der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und der zur Fiege-Gruppe gehörenden F-Log. Zusammen mit den Postcon-Aktivitäten der Regionalgesellschaft Frankfurt wollen die Geschäftspartner das private Zustellsystem Mainversand GmbH für das Rhein-Main-Gebiet gründen – vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts.

Postcon wird sich nach eigenen Angaben dagegen künftig auf die Zustellung in Nordrhein-Westfalen fokussieren. Damit stünden, teilt das Unternehmen mit, weitere Investitionen in die Qualität der letzten Meile sowie gezielte Investitionen in Mitarbeiter, Marke und Maschinen an. Der Ausbau der Konsolidierung/Sortierung in Frankfurt am Main und der Aufbau des neuen Sortierstandortes in Essen stünden beispielhaft für diesen Weg, den Post NL unterstützt.

Postcon ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter alternativer Briefdienstleister. Das Unternehmen positioniert sich nach eigenen Angaben „konsequent als Preisführer im Briefmarkt mit klarem Fokus auf Produkte, Qualität, Services und Leistungen“. (eh)

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