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Hamburger Hafenunternehmen wehren sich gegen Einmischung der HPA

29.11.2016 10:26 Uhr
Hamburger Hafenunternehmen wehren sich gegen Einmischung der HPA
Stress im Hamburger Hafen: Das Verhältnis zwischen den Unternehmen im Hamburger Hafen und der Hafenbehörde HPA ist angespannt
© Foto: Picture Alliance/dpa/Lukas Schulze

Der Hamburger Hafen sucht seine Strategie in einer Zeit spürbarer Veränderungen. Dabei ziehen nicht alle Akteure an einem Strang. Zwischen Unternehmen und Hafenbehörde gibt es Verstimmungen.

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Hamburg. Die Unternehmen im Hamburger Hafen verschärfen ihre Kritik an der Hafenbehörde HPA. Der Vorstand des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH) warf am Dienstag der HPA vor, sich direkt in die Kundenbeziehungen und das operative Geschäft der Hafen- und Logistikunternehmen einzumischen. „Die HPA sollte sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, die Unterhaltung und den Ausbau der Hafen-Infrastruktur”, sagte Vorstandsmitglied Heinz Brandt. „Es ist problematisch und kontraproduktiv, wenn sie ohne Abstimmung und Information eigenständige Gespräche mit Reedereien führt.” Das führe zu zusätzlichem Druck in Preisverhandlungen.

Das Verhältnis zwischen Unternehmen und HPA ist schon seit längerer Zeit angespannt. So kritisierten die Unternehmen in der Vergangenheit häufig die zunehmende Verschlickung des Hafens. Dieser Punkt habe sich allerdings spürbar verbessert, sagte Verbandspräsident Gunther Bonz. Wegen der Versäumnisse in der Vergangenheit werde es allerdings noch einige Zeit dauern, bis alle Altlasten beseitigt seien und der Hafen an allen Stellen die gebotenen Wassertiefen vorweisen könne.

Hoffen auf die Elbvertiefung

Wichtiger noch als die stets laufenden Baggerarbeiten ist für den Hafen die Elbvertiefung, über die das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig kurz vor Weihnachten verhandeln wird.  Wir hoffen, dass Anfang 2017 der Rechtsstreit beendet sein wird und bei einem positiven Ausgang unverzüglich mit einer Umsetzung der Maßnahme begonnen werden kann”, sagte Bonz. Im Asien-Verkehr werde sich der Hafen künftig auf Seiten der Reedereien nur noch drei großen Konsortien gegenübersehen. Wie sich deren Fahrplangestaltung auf den Hamburger Hafen auswirken werde, sei derzeit noch nicht absehbar, hänge aber auch von der Elbvertiefung ab.

Der Hamburger Hafen wird in diesem Jahr ungefähr so viele Container umschlagen wie im Vorjahr. Er wird jedoch ständig modernisiert, ausgebaut und vor allem logistisch mit dem Bahnverkehr vernetzt. Für den Gütertransport auf der Bahn sei für 2016 mit einem weiteren Rekordergebnis zu rechnen. „Hamburg ist ein verlässlicher, innovativer Hafen mit hohen Sozialstandards”, sagte Bonz. Er sei die wichtigste Branche und der größte Arbeitgeber in der Metropolregion. Verlässlichkeit und Qualität gelte es einer Zeit sicherzustellen, in der die Reeder unter enormem wirtschaftlichen Druck stünden. (dpa)

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