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Häfen in Bremen trotzen schwächelnder Weltwirtschaft

21.12.2016 15:49 Uhr
Häfen in Bremen trotzen schwächelnder Weltwirtschaft
Im laufenden Jahr trotzten die Bremer Häfen den schwierigen weltwirtschaftlichen Entwicklungen
© Foto: ddp/Hero Lang

Überkapazitäten in der Containerschifffahrt und Flaute in China - der Umschlag in den Häfen stagniert. 2016 konnte Bremen der Entwicklung noch trotzen.

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Bremen. Trotz schwächelnder Weltkonjunktur und der wachsenden Unberechenbarkeit der Finanzmärkte haben die Häfen in Bremen den Seegüterumschlag 2016 auf Vorjahresniveau halten können. Erwartet werde an den Terminals in Bremerhaven und Bremen ein Gesamtumschlag von 73,8 (2015: 73,4) Millionen Tonnen, sagte Bremens Hafensenator Martin Günthner (SPD) am Mittwoch. „Damit entwickeln sich unsere Zwillingshäfen auch in diesem Jahr vergleichsweise gut.“ Die Hafenanlagen in Bremen verzeichneten ein Minus von 3,5 Prozent auf 12,3 Millionen Tonnen, in Bremerhaven gab es ein Plus von 1,4 Prozent auf 61,5 Millionen Tonnen.

Für 2017 werden ebenso große Herausforderungen wie 2016 erwartet, wie der Chef des Bremer Hafendienstleisters BLG Logistics Group, Frank Dreeke, sagte. Der Welthandel werde keine große Fahrt aufnehmen, prognostizierte er. Dennoch wolle das Unternehmen die Ergebnisse 2017 halten.

Ergebnis auf Vorjahresniveau

Im laufenden Jahr trotzten die Bremer Häfen den schwierigen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Dreeke rechnet beim Umsatz der BLG-Unternehmensgruppe mit einem Anstieg auf über eine Milliarde Euro (2015: 938,6 Millionen Euro). Das Ergebnis werde auf Vorjahresniveau liegen. Damit sei er „nicht ganz zufrieden“, sagte Dreeke. 2015 betrug das Vorsteuerergebnis 29,7 Millionen Euro.

Rückgänge wurden bei der BLG erneut in der Sparte Automobile und im konventionellen Stückgutumschlag verzeichnet. „Mit 2,1 Millionen bleibt die Zahl der umgeschlagenen Fahrzeuge leicht unter Vorjahresniveau, aber auf hohem Niveau“, sagte Dreeke. In den nächsten Jahren sei ein stagnierender bis rückläufiger Markt zu erwarten. Angesichts niedriger Ölpreise kauften beispielsweise die Amerikaner wieder große, schwere Autos mit viel Hubraum. Auch der Abgas-Skandal beeinflusse das Exportvolumen: „VW hat sich auch in Bremerhaven negativ ausgewirkt.“

Für 2017 noch alles offen

In der Containerschifffahrt ist noch viel offen: Die neuen Konsortien hätten noch nicht entschieden, welche Häfen 2017 angelaufen werden, sagte Dreeke. Mit einer Entscheidung sei erst in den ersten drei Monaten 2017 zu rechnen: „Die Tendenz für Bremerhaven ist gut. Wir sind guter Hoffnung auf neue Dienste.“ 2016 wurden in der Seestadt laut Günthner 5,5 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, ein Zuwachs von knapp einem Prozent. (dpa)

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