-- Anzeige --

Frankreich: Ökosteuer hat juristisches Nachspiel

20.07.2015 10:16 Uhr
Frankreich: Ökosteuer hat juristisches Nachspiel
Aufgrund heftiger Proteste von Transportunternehmen, vornehmelich in der Bretagne, wurde die Ökosteuer abgeblasen
© Foto: Picture Alliance/Citypress24

Drei der ehemals sechs Partner des Systembetreibers Ecomouv‘ klagen wegen der verschobenen Ökosteuer auf Schadenersatz.

-- Anzeige --

Paris. Drei der ehemals sechs Partner des Systembetreibers Ecomouv klagen vor dem Verwaltungsgericht in Nanterre auf Schadenersatz. Auf geschätzte 300 Millionen Euro belaufe sich der Schaden, den sie durch die im letzten Jahr nach Protesten fallengelassene Ökosteuer für LKW erlitten hätten.

Die Kläger sind die Unternehmen Axxès, Eurotoll und Total. Ecomouv‘ hat inzwischen vom Staat schon zirka 960 Millionen Euro als Entschädigung erhalten. Staatliche Entschädigungen beanspruchen jetzt auch die Firmen , die sich zu der Interessengemeinschaft „EP France“ zusammengeschlossen haben. Im Mittelpunkt des Streits stehen die On-Board-Units, die zur Ermittlung der streckenabhängigen Steuer dienen sollten.

Die Partner Ressa, Telepass und auch die deutsche DKV hatten diese Boxen über des Systembetreiber Ecomouv‘ bezogen, die 3 aktuellen Kläger jedoch über die deutsche Firma Siemens. Dazu gehören auch Hunderttausende per Satellit identifizierbarer Aufkleber, von denen sich allein Axxès 140.000 Stück besorgt hatte. Axxès-Vorstand Jérôme Lejeune argumentiert, dass die staatliche Verwaltung noch während des gesamten letzten Jahres darum gebeten hatte, die Aufkleber weiter zu verteilen. Man habe seinerzeit nicht den geringsten Grund gesehen, dem Staat nicht zu vertrauen, erklärt EP France-Chef Philippe Duthoit, der zugleich Eurotoll vorsteht, denn immerhin sei die Einführung einer Ökosteuer gesetzlich festgeschrieben und verankert und Paris damit in der Pflicht gewesen. (jb)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.