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EU-Verkehrspolitiker Willi Piecyk gestorben

04.08.2008 16:29 Uhr
Willi Picyk setzte sich insbesondere für eine sozial verträgliche Hafenpolitik ein (Bild: Louvet)
© Foto: Alexander Louvet

Langjähriger verkehrspolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament erliegt Krebsleiden

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Brüssel. Wilhelm „Willi“ Ernst Piecyk ist tot. Der sozialdemokratische EU-Abgeordnete aus Kiel erlag am 31. Juli nur wenige Tage vor Vollendung seines 60. Lebensjahres am 11. August 2008 einer fast überstanden geglaubten Krebskrankheit. Willi Piecyk war seit 11. Mai 1992 Mitglied des Europäischen Parlaments (EP) und engagierte sich als verkehrspolitischer Sprecher der EP-Fraktion der Sozialdemokraten insbesondere für eine konstruktive EU-Verkehrspolitik im maritimen Bereich. Er war maßgeblich beteiligt an der Ablehnung der zwei Richtlinienentwürfe der EU-Kommission zur Liberalisierung der Seehafendienste, deren restriktive Regeln auch bei den europäischen Hafenarbeitern massive Proteste ausgelöst hatten. Piecyk setzte sich als Mitglied des EP-Verkehrsausschusses bis zuletzt für eine sozial verträgliche neue EU-Hafenpolitik und sichere Seeschifffahrt ein. Vor seiner EP-Zeit war Piecyk von 1991 bis 1999 Landesvorsitzender der schleswig-holsteinschen SPD. „Seine Amtsführung war geprägt von Dialog und Konsens, seine Loyalität zu den Ministerpräsidenten Björn Engholm und Heide Simonis unübertroffen“, erklärte der heutige schleswig-holsteinsche SPD-Vorsitzende Ralf Stegner in einem Nachruf. Er würdigte Piecyk als „einen Politiker, der die SPD Schleswig-Holstein mit großem Geschick und viel Menschlichkeit durch die für die Partei schwierigen Jahre 1993–1996 geführt hat“ und als „einen sehr sympathischen Repräsentanten unserer Partei“, der ihren Stil „mit Gradlinigkeit, Verlässlichkeit und seiner großen Fähigkeit, Menschen zusammenzuführen“, stark geprägt habe. Das habe er schon als Bundesvorsitzender der Jungsozialisten und SPD-Kreisvorsitzender bewiesen, so Stegner. Piecyk habe seine Werteorientierung viele Jahre als Dozent für politische Erwachsenenbildung weitergegeben. Die SPD wollte Piecyk auf ihrem Landesparteitag wieder auf Platz 1 ihrer Schleswig-Holsteinischen Europaliste für die EP-Wahlen im nächsten Jahr setzen. (dw) Mit Bildergalerie / Die VerkehrsRundschau traf Willi Piecyk im Januar 2007 zum VR-Streitgespräch mit dem CDU-Abgeordeten Georg Jarzembowski


Willi Piecyk und Georg Jarzembowski im Interview

Willi Piecyk und Georg Jarzembowski im Interview Bildergalerie

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