Brüssel. Die EU-Kommission wird nicht mehr in diesem Jahr ihre Pläne für die Verkehrspolitik in Europa für die kommenden zehn Jahren vorlegen. Das als Weißbuch bezeichnete Strategiepapier werde erst 2011, "am Anfang des Jahres", fertig sein, wie Jean-Eric Paquet von der Generaldirektion Mobilität und Verkehr auf einer Veranstaltung am Donnerstag in Brüssel sagte. Gründe für die Verspätung nannte er nicht. Ursprünglich wollte die EU-Kommission noch dieses Jahr ihr Weißbuch zum Verkehr vorlegen.
Paquet kündigte an, dass in dem Strategiepapier neue Standards für Maße und Gewichte der Transportträger behandelt werden. Zu den möglichen Einsätzen von Eurocombi erarbeite die Kommission zurzeit eine neue Studie, an deren Ergebnissen sich die künftigen Politikmaßnahmen orientieren werden. Auch die Ausgestaltung der Infrastruktur werde einen bedeutenden Platz im Weißbuch einnehmen. Die EU-Kommission habe vor, ausgehend von einer Vision für den Verkehr in 2050 die Maßnahmen festzuschreiben, die in den kommenden zehn Jahren getroffen werden sollten.
Des Weiteren kündigte Paquet für das erste Halbjahr 2011 die Gründung einer Plattform an, auf der Vertreter aller Verkehrsträger Pläne für ein umfassendes elektronisches Verkehrs-Management-System erörtern sollen. Diese Plattform "Smart Transport" werde ergänzt durch das Programm "Smart Cities", bei dem es um die Verkehrsgestaltung der europäischen Städte gehen soll.
Paquet sprach über diese Pläne anlässlich einer Veranstaltung der Internationalen Vereinigung der Gesellschaften für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR), mit der die UIRR in Brüssel ihr 40-jähriges Bestehen feierte. (kw)