Berlin. Deutschlandweit sind morgen alle Verkehrsteilnehmer ganz besonders dazu aufgerufen, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Denn am 18. September ist die Dichte der Tempokontrollen so hoch wie sonst nie. Die Polizei führt zum zweiten Mal den sogenannten Blitzmarathon durch. Mehr als 10.000 Polizisten werden am Aktionstag an 7500 Stellen den Verkehr mit Radar- und Lasergeräten überwachen. Bei der letzten deutschlandweiten Großkontrolle wurden innerhalb eines Tages über 83.000 Geschwindigkeitsverstöße verzeichnet.
Bei der Aktion steht nicht das „Kasse machen“ im Vordergrund, vielmehr will die Polizei die Fahrer für eine vorsichtige Fahrweise sensibilisieren und mit den Fahrern ins Gespräch kommen. Besonders fleißig blitzen wird die Polizei in Bayern. Hier wird aus dem Aktionstag eine Aktionswoche. An 2.000 Stellen misst die Polizei die Geschwindigkeit, Schwerpunkte sind dabei Landstraßen und Schulwege sowie Straßen vor Schulen und Kindergärten.
Kurzfristige Wirkung
Der Blitzmarathon bringt auf jeden Fall eine kurzfristige Wirkung. Am Aktionstag sinkt die Quote der Temposünder nach Angaben der Polizei in Brandenburg von 9 auf 2,5 Prozent. Bis zu einer Woche würden die Autofahrer verhaltener fahren, bevor sie wieder voll aufs Gas drücken.
Kritik von Automobilclub
Als „Jagd auf die Autofahrer“ bezeichnet der Automobilclub „Mobil in Deutschland“ den Blitzmarathon. Er kritisiert, dass mit der Aktion alle Fahrer unter Generalverdacht gestellt werden, potenzielle Raser zu sein. Außerdem findet Mobil in Deutschland, es werde vor allem dort geblitzt, wo nichts passiert. (dpa/kitz)
Hans