Wilhelmshaven. Am Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven legt am heutigen Freitag erstmals die sich auf Jungfernfahrt befindlichen Munkebo Maersk an. Das Containerschiff mit einer Transportkapazität von 18.300 Standardcontainer (TEU) ist das erste Großcontainerschiff der neuen Liniendienste der 2M-Allianz, das im Tiefwasserhafen festmacht. Die Ankunft im Hafen ist für 20.00 Uhr geplant
Die Munkebo Maersk fährt im AE5/Albatros-Dienst, den die beiden weltgrößten Reedereien Maersk Line und MSC (Mediterranean Shipping Company) gemeinsam betreiben. Die 2M-Allianz hat ihre Fernost-Europa-Dienste neu strukturiert und Wilhelmshaven mit aufgenommen. Der Hafen verfüge damit ab sofort über Direktverbindungen nach China, Malaysia und Südkorea, teilt Eurogate mit. Am 6. März 2015 wird mit der MSC Oscar das derzeit mit 19.224 TEU größte Containerschiff der Welt in Wilhelmshaven anlegen.
Laut Eurogate-Chef Emanuel Schiffer registriere man eine zunehmende Nachfrage von Seiten der Verladerschaft. „Der Start der 2M-Allianz ist ein positives Signal für die Zukunft des Tiefwasserhafens. In Wilhelmshaven baut sich endlich das Netzwerk an Verbindungen nach Übersee auf, das der Standort benötigt, damit sich Verlader und Logistik-Dienstleister hier zukünftig stärker engagieren. Der Knoten scheint gelöst zu sein.“ Am Abend wird auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in Wilhelmshaven erwartet.
Der AE5/Albatros-Dienst ist ein wöchentlicher Dienst. Er läuft unter anderem die Häfen Tanjung Pelepas, Yantian, Shanghai, Dalian, Busan, Qingdao, Ningbo und Xiamen an. Am 26. Februar 2015 startet der zweite Dienst der 2M-Allianz in Wilhelmshaven. Es handelt sich um den AE1/Shogun-Dienst, welcher den bisherigen AE1-Dienst von Maersk Line ersetzt. Dieser wöchentliche Dienst läuft neben Colombo, Tanjung Pelepas, Singapur, Hong Kong und Yantian vor allem japanische Häfen an. Die beiden Hauptschiffsliniendienste der 2M-Allianz werden laut Eurogate unterstützt durch drei Feederschiffsliniendienste der Reederei Seago Line (L16, L31 und L46). Sie leisten Zubringerdienste für Häfen in Skandinavien und an der Ostsee (Russland, Finnland, Polen, Schweden, Dänemark).
Das vergangene Jahr verlief enttäuschend für den Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven. Dieser verlor gegenüber dem ohnehin schlechten Vorjahr 2013 sogar noch 12 Prozent bei der Umschlagmenge und schlug lediglich 67.000 TEU um. Für 2015 wird durch die Einbeziehung in die Liniendienste von Maersk und MSC ein Aufschwung erwartet. (diwi)