Ulm. Im vierten Quartal des letzten Jahres haben sich die Transportpreise gegenüber dem dritten Quartal leicht erhöht und folgen damit einem bekannten saisonalen Muster. Das geht aus dem Transport Market Monitor hervor, der quartalsweise von Transporeon und Capgemini herausgegeben wird. Der Monitor umfasst mehrere Teilindizes, die unter anderem über die Entwicklung der Transportpeise, die Dieselpreisentwicklung und die verfügbaren Kapazitäten Auskunft geben. Demnach stieg der Transportpreisindex im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum dritten Quartal von 100,0 auf 101,2 Punkte und damit um 1,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresquartal, dem vierten Quartal 2012, stieg der Preisindex um 3,1 Prozent. In dem betreffenden Quartal waren laut Herausgeber des Monitors keine wesentlichen Entwicklungen des Preisindex zu beobachten. Daraus lasse sich schließen, dass sich die Preise dem üblichen saisonalen Verlauf folgend entwickeln. Auch in den vergangenen Jahren war der Transportpreisindex im vierten Quartal vergleichbar stabil geblieben.
Sinkender Kapazitätsindex zeugt von geringerem Preisdruck
Der Kapazitätsindex ging im vierten Quartal 2013 um 3,1 Prozent auf 83,6 Punkte zurück. Im Vorjahreszeitraum wurde ein Anstieg um 8,9 Prozent beobachtet. Inzwischen liegt der Kapazitätsindex 12,0 Prozent unter dem Wert aus dem vierten Quartal 2012 (95,0). Dies deute auf einen geringeren Preiswettbewerb auf dem Transportmarkt hin. Der Kapazitätsindex verharrte seit Beginn des Jahres 2013 auf niedrigen Niveau. In den beiden Vorjahren wurde im letzten Quartal jeweils ein Anstieg des Kapazitätsindex verzeichnet, der ein Indikator für die verfügbare Kapazität darstellt. Er spiegelt das Verhältnis von absoluter Nachfrage und Transportkapazität im Markt wider. Ein großer Wert für den Kapazitätsindex bedeutet, dass eine Transportanfrage über die Plattform Transporeon auf viel verfügbare Kapazität im Markt trifft und der Preiswettbewerb entsprechend groß ist. Preisindex und Kapazitätsindex verhalten sich daher in der Regel gegenläufig.
Für das erste Quartal 2014 rechnen die Herausgeber des Monitors angesichts der saisonalen Entwicklung der Vorjahre mit einem starken Preisrückgang. Die Indizes des Transport Market Monitors basieren auf Daten aus der Logistikplattform Transporeon, mit der Verlader ihren Transportbedarf ausschreiben und an ihre bevorzugten Transportpartner vergeben. Die Plattform erfasst ein jährliches Transportvolumen von über 2 Milliarden Euro in allen europäischen Ländern. (diwi)