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Einbußen für Güterverkehr im Krisenjahr 2009

21.01.2010 10:10 Uhr
Einbußen für Güterverkehr im Krisenjahr 2009
Alle Verkehrsträger mussten im vergangenen Jahr Einbußen hinnehmen. Das Transportaufkommen sank insgesamt um rund 11 Prozent
© Foto: ddp

Vorläufige Destatis-Angaben weisen Minus von über elf Prozent aus / Knapp vier Milliarden Tonnen Transportaufkommen

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Wiesbaden. Wegen der Wirtschaftskrise ist 2009 erstmals seit sieben Jahren der Güterverkehr in Deutschland geschrumpft. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Donnerstag ging das Transportaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent auf knapp 4 Milliarden Tonnen zurück. Auf Straßen, Schienen, Wasserwegen und in der Luft war das gesamte Transportgewerbe von der Flaute betroffen. Rückgänge der Beförderungsmenge hatte es nach Angaben der Behörde vom Donnerstag zuletzt in den Jahren 2000 bis 2002 gegeben. Damals gab es jedoch nur ein Minus von drei bis vier Prozent. Bezogen auf die Transportleistung, die sich aus Menge und Versandweite errechnet, hat 2009 sogar den ersten Rückgang seit 13 Jahren gebracht. Sie fiel binnen eines Jahres um 11,7 Prozent auf rund 590 Milliarden Tonnenkilometer. Wichtigster Verkehrsträger für Güter blieb laut der Statistik die Straße mit einem Mengenanteil von 78 Prozent. Dieser Bereich behauptete sich mit einem Minus von 9,9 Prozent auf 3,1 Milliarden Tonnen vergleichsweise stabil. Am stärksten ging die Nachfrage nach Transporten per Schiff zurück. Auf den Binnenwasserwegen waren 18,1 Prozent weniger Güter unterwegs und in der Seeschifffahrt 16,8 Prozent. Die Transportleistung ging deutlich stärker zurück als die gesamtwirtschaftliche Leistung, die mit einem 5-Prozent-Minus beim Bruttoinlandsprodukt beschrieben ist. Das Bundesamt führte den Effekt auf ausfallende Transporte der besonders stark von der Krise getroffenen Montanindustrie (Bergbau und Stahl) und anderer besonders exportorientierter Branchen zurück. Hier verlor die Eisenbahn überdurchschnittlich viele Aufträge. Auf der Schiene ging die beförderte Menge daher binnen Jahresfrist um 16,5 Prozent auf 310 Millionen Tonnen zurück. Das ist ein Zehntel der Güter, die auf der Straße bewegt wurden. Weniger stark getroffen wurde die inländische Luftfracht mit einem Minus von 7,7 Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen. Durch Pipelines floss mit 88,8 Millionen Tonnen nur 2,5 Prozent weniger Rohöl als im Jahr zuvor. (dpa)

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