Köln. Wieso entscheiden sich Schulabgänger für ein duales Studium? Was sind ihre Motivationsfaktoren und sind sie dann auch zufrieden mit dem Studienmodell? Der Studienführer www.Wegweiser-Duales-Studium.de hat eine Studie unter rund 300 Studierenden und Absolventen durchgeführt. Ergebnis: 86 Prozent sind mit ihrer Wahl zufrieden, obwohl sich die Erfahrungen nicht immer mit den Erwartungen decken. Ein duales Studium ziehe laut einer Pressemitteilung von Wegweiser-Duales-Studium.de jedes Jahr mehr Interessenten an. Aber was macht den Reiz dieses Studiums aus? In der Studie, die gemeinsam mit der Hochschule Fresenius erstellt worden ist, wurden Studierende und Absolventen zu ihren Motivationsfaktoren, Erwartungen und Erfahrungen befragt.
Für 73 Prozent der Studienteilnehmer sei die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis einer der Gründe pro Duales Studium. Weiterhin wurden die Faktoren „Anwendung theoretisch erlernter Inhalte in der Praxis" (61 Prozent) und „Gehalt“ (51 Prozent) am häufigsten genannt. Überraschendes Ergebnis sei gewesen, dass der oft mögliche doppelte Abschluss – also Studium plus Ausbildung – für 37 Prozent nicht ausschlaggebend ist.
In punkto Freizeit, Studentenleben und Karriere stimmen die Erwartungen laut der Studie vor dem Studium und Erfahrungen im dualen Studium überein. So erwarten beispielsweise 80 Prozent ein geringes Maß an Freizeit, was von 72 Prozent als Erfahrung bestätigt wird. Die Karrierechancen werden als gut bis sehr gut eingeschätzt (91 Prozent), was auch ungefähr der Erfahrung entspricht (83 Prozent).
Die Betreuung in Hochschule und Betrieb fiel besser aus als erwartet, lasse aber noch Luft nach oben. Ebenso bei der Anforderung: Während vor dem Studienbeginn 72 Prozent von einer angemessenen Anforderung und 9 Prozent von einer eher Überforderung im Betrieb ausgehen, zeigt der Erfahrungswert, dass die praktische Zeit nicht so fordernd ist: 29 Prozent würden sich eher unterfordert fühlen, 60 Prozent halten die Anforderungen für angemessen. (ts)