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Digitalisierung stellt Logistikbranche vor großen Herausforderungen

27.05.2016 13:15 Uhr
Digitalisierung stellt Logistikbranche vor großen Herausforderungen
Das Thema autonomes Fahren könnte dem Fachkräftemangel entgegen stehen
© Foto: Daimler

Wie der Job der Zukunft in der Logistikbranche aussieht, diskutierten die Teilnehmer des Branchentags in Mecklenburg-Vorpommern.

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Rostock. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt wird auch die Logistikbranche in den kommenden Jahren vor massive Herausforderungen stellen. Eines der zentralen Beispiele sei etwa die Diskussion um den fahrerlosen Lkw, sagte der Vorsitzende der Logistikinitiative Mecklenburg-Vorpommern, Michael Kremp, beim 8. Branchentag der Logistikwirtschaft MV am Donnerstag in Rostock. „Die Frage ist am Ende: Wie viel Mensch ist eigentlich noch in den einzelnen Abläufen drin?“

Kremp verwies auf eine Studie, nach der künftig die Zahl der Lkw-Fahrer auf rund zehn Prozent des heutigen Standes sinken könnte. Diese Diskussion betreffe aber auch Taxifahrer, Lokführer oder U-Bahn-Fahrer.

Auch Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) sieht mit der Digitalisierung in der Branche, die auch Logistik 4.0 genannt wird, weitreichende Veränderungen auf die Branche zukommen. „Künftig werden auch Massenprodukte sehr viel individualisierter hergestellt.“ Jedes Bauteil etwa in der Autoindustrie würde einen Chip tragen, der für einen bestimmten Neuwagen bestimmt sei. Das bedeutet, dass der Spediteur dieses Teil zu einem sehr präzisen Zeitpunkt erhalten und beim Empfänger abliefern muss. „Da hängt eine Menge Veränderungen in den Logistikketten dran“, sagte Pegel. Diese Veränderungen seien in vielen Details noch nicht abzuschätzen.

Die Digitalisierung werde möglicherweise durch den gleichzeitig zunehmenden Fachkräftemangel forciert, sagte Kremp. Gerade im Bereich der Lkw-Branche gebe es große Nachwuchssorgen, viele Fahrer stünden vor der Rente. Früher hätten viele Fachkräfte aus den Reihen der Bundeswehr rekrutiert werden können, dies sei inzwischen nicht mehr möglich. Um an die benötigten Fachkräfte zu kommen, müssten manche Unternehmer künftig auch bessere Löhne zahlen, betonte Kremp, der in Wismar Hafengeschäftsführer ist. (dpa)

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