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Die Pläne des neuen BGL-Hauptgeschäftsführers

27.03.2017 09:56 Uhr
Die Pläne des neuen BGL-Hauptgeschäftsführers
Das neue Führungsduo im BGL: Präsident Adalbert Wandt mit seinem neuen Hauptgeschäftsführer, Dirk Engelhardt
© Foto: VR/Michael Cordes

Veränderungen beim BGL: Der Verband will seine Leistung künftig Werkverkehrsunternehmen anbieten, in Brüssel stärker auftreten und die Klage gegen das Lkw-Kartell weiter vorantreiben.

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Berlin. Gut 80 Tage ist der neue Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, im Amt, als er am Freitag zusammen mit seinem Präsidenten Adalbert Wandt und in Anwesenheit seines Vorgängers Karlheinz Schmidt der Fachpresse vorstellt, wie sich der Verband wandeln soll.

Die drei wesentlichen Ziele von Engelhardt

Engelhardt nannte drei wesentliche Ziele, die er in seinem neuen Amt angehen möchte: Erstens die Fortführung der „sehr guten gewerbepolitischen Arbeit“, wie sie unter seinem Vorgänger Karlheinz Schmidt geleistet wurde. Zweitens die Anwerbung neuer Mitglieder im Verband und drittens, eine stärkere Lobby-Arbeit in Brüssel, um dort auf Lösungen hinzuwirken, die die Rahmenbedingungen für deutsche Transportunternehmen in Deutschland und Europa verbessern sollen.

Vor allem die Anwerbung neuer Mitgliedsunternehmen im BGL ist eine Kernaufgabe, nach dem die BGL-Landesverbände in den letzten Jahren zahlreiche Verluste zu verzeichnen hatten. Erste, sichtbare Maßnahme: Mit Andreas Schmidt hat der BGL seit Februar dafür einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Schmidt war vorher unter anderem Gesamtvertriebsleiter bei Soloplan und zuletzt Projektleiter Kontraktlogistik bei der Raiffeisen Waren Zentrale Rhein Main.

BGL will auch Werkverkehrsunternehmen ansprechen

Interessante, weitere Neuerung: Der BGL möchte künftig auch Werkverkehrsunternehmen ansprechen. „Industrie- und Handelsunternehmen, die einen eigenen Fuhrpark haben, können von den Leistungen und Wissen des BGL profitieren“, sagte Engelhardt. Schmidt ergänzte, dass für diese Unternehmen allerdings keine politische Interessenvertretung betrieben werden soll. Dafür gäbe es andere Verbände. „Der BGL sieht sich eher in der Funktion eines Consultants“, so Schmidt.

Abwärtstrende bei Mitgliederentwicklung gestoppt

Aber natürlich soll auch das Stammklientel – die Transportunternehmen – verstärkt angesprochen werden. In den Bundesländern, wo es Landesverbände gibt, erfolge dies in Abstimmung mit ihnen. In Thüringen ­– ein weißer Fleck für den BGL – würden Betriebe direkt geworben. In Schleswig-Holstein hat Engelhardt zu dem Thema Gespräche mit dem dortigen Landesverband geführt. Schmidt verwies darauf, dass der Abwärtstrend bei der Mitgliederentwicklung gestoppt sei und der BGL relativ stabil bei 7000 Mitgliedsunternehmen stehe.

Engelhardt will den BGL auch in Brüssel stärker Flagge zeigen. Das machte er am Beispiel der derzeit diskutierten Änderungen bei der Kabotage deutlich. „Wir wollen, dass die Unternehmen auch künftig Rundläufe in Europa fahren können – allerdings nach klar definierten Kriterien, die kontrollierbar sind und auch kontrolliert werden“, sagte Engelhardt.

Klage gegen Lkw-Hersteller wird vorbereitet

Auch zur Klage gegen das Lkw-Kartell nahm er Stellung. Die kritische Masse von 10.000 Fahrzeugen sei erreicht. Jetzt werde der BGL seine Mitglieder informieren und gleichzeitig über die Kanzlei Hausfeld die Klage vorbereiten. Die Vereinbarung sieht vor, dass Kläger keinerlei Risiko eingehen. Sollte die Kanzlei Erfolg haben, sehen die derzeitigen Vereinbarungen vor, das BGL-Mitglieder 28 Prozent der Ansprüche aus der Schadenssumme abtreten. Auch Nicht-BGL-Mitglieder können sich der Klage anschließen, müssen allerdings 33 Prozent der Ansprüche abtreten. (cd)

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