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DHL testet Datenbrillen

26.01.2015 16:10 Uhr
DHL testet Datenbrillen
Die Beschäftigen wurden mit Datenbrillen ausgestattet, die schrittweise Arbeitsanweisungen einblenden
© Foto: DHL

Mit „Smart Glasses“ und Augmented Reality-Software will der Logistiker in einem Testlauf Kommissionierprozesse verbessern.

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Bonn. Der Logistikanbieter DHL hat im Rahmen eines Pilotprojekts in einem Distributionszentrum in den Niederlanden den Einsatz von Datenbrillen, sogenannten „Smart Glasses“ und Augmented Reality (AR) Anwendungen getestet. Wie DHL am Montag mitteilte, hat der Logistiker zusammen mit seinem Kunden Ricoh und Ubimax, einem Spezialisten für Wearable-Computing-Lösungen, die Technologie für die AR-unterstützte Kommissionierung („Vision Picking“) im Lagerbetrieb eingesetzt.

Arbeitsanweisungen vor Augen

Die Beschäftigen wurden demnach mit Datenbrillen ausgestattet, die schrittweise Arbeitsanweisungen einblenden. Dadurch soll das Kommissionieren schneller gehen und weniger Fehler auftreten. Der Test zeige, dass AR-Anwendungen Logistikprozesse messbar verbessern können, heißt es von DHL. In dem Testfall habe man eine 25-prozentige Effizienzsteigerung in der Kommissionierung erzielen können.

„Die AR-gestützte Kommissionierung kommt ohne überflüssige Handgriffe aus und ist erheblich produktiver. Die Technologie ist eine große Unterstützung für unsere Beschäftigten und bietet unseren Kunden einen echten Mehrwert. Allerdings ist dies nur der erste Schritt unserer Innovationsstrategie, da wir überzeugt sind, dass Augmented Reality in Zukunft für immer mehr Bereiche der Lieferkette relevant sein wird“, sagt Jan-Willem De Jong, Business Unit Director Technology bei DHL Supply Chain, Benelux.

Zehn Mitarbeiter nutzen Brillen

Das Ziel des Pilotprojektes bestand darin, Einblicke in die Vorteile und Grenzen der Technologie zu erhalten. Unter Augmented Reality versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, wobei Zusatzinformation alle menschlichen Sinne ansprechen können. Dazu wurden im aktuellen Test Lagerfachkräfte in Bergen op Zoom für einen Zeitraum von drei Wochen mit speziellen Datenbrillen wie Google Glass oder VuzixM100 ausgestattet. In den Displays wurden während der Kommissionierung wichtige Hinweise eingeblendet, zum Beispiel wo sich der gesuchte Artikel in welchem Gang befindet und in welcher Menge er benötigt wird. Insgesamt nutzten zehn Mitarbeiter die Geräte, um im vorgegebenen Zeitrahmen mehr als 20.000 Artikel für 9.000 Bestellungen zusammenzustellen. Derzeit überprüfen DHL und Ricoh gemeinsam den weiteren Ausbau der Lösung.

Das DHL Trend Research Team hat im Juni 2014 einen Trendreport mit dem Titel „Augmented Reality in Logistics“ herausgegeben, der Best-Practice-Ansätze und Anwendungsfälle beschreibt. Neben der AR-gestützten Kommissionierung im Lagerbetrieb veranschaulicht der Trendreport auch, wie sich der Transport- und Zustellbetrieb sowie Mehrwertleistungen durch AR-Anwendungen verbessern lassen. DHL plant kurzfristig weitere Machbarkeitsstudien zu AR-Anwendungen in anderen Bereichen und ist offen für eine Zusammenarbeit mit weiteren Partnern.  (ks)

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