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DHL Freight will weniger Transportpartner

07.10.2015 09:00 Uhr
DHL Freight will weniger Transportpartner
Bernhard Wirth, Deutschland-CEO bei DHL Freight, hat konkrete Vorstellungen von seinen Transportpartnern
© Foto: Wichert@Photography

Deutschland-Chef Bernhard Wirth will auf Partner setzen, die eine sinnvolle Größe haben. Was er genau erwartet, sagt er im Gespräch mit der VerkehrsRundschau.

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Bonn. DHL Freight will die Zahl seiner Transportpartner in Deutschland reduzieren. Bislang arbeitet die Landverkehrssparte von Deutsche Post DHL in Deutschland mit rund 4000 Frachtführern, sagt DHL-Freight-Deutschland-CEO Bernhard Wirth. Davon seien rund die Hälfte internationale Betriebe. Ziel sei „eine überschaubare Anzahl von Transportpartnern, ohne dies an einer konkreten Zahl festzumachen. Unser Ziel ist es, Partner zu haben, die eine sinnvolle Größe haben“, betont er im Gespräch mit der VerkehrsRundschau.

„Dafür sucht DHL Freight weniger die Selbstfahrer, sondern im Nahverkehr Betriebe mit über zehn Fahrzeugen. Und im Fernverkehr gibt es zwei Größenordnungen, die aus unserer Sicht effizient funktionieren“, führt Wirth aus. „Das sind einerseits die Betriebe mit bis zu 50 Fahrzeugen, weil diese mit relativ wenig Overhead-Aufwand agieren können und andererseits die Firmen mit über 500 Fahrzeugen, da diese aufgrund ihrer Größe Kostenvorteile erzielen.

„Die Größenordnungen, die sich dazwischen bewegen“, betont der Deutschlandchef von DHL-Freight, „haben Wettbewerbsnachteile, weil diese Betriebe eine eigene Infrastruktur wie einen eigenen Vertriebs- und Werkstattleiter benötigen. Alles das drückt auf deren Kosten und macht es uns schwer, sie in unser System zu integrieren.“

Auf die Frage, auf welchen Relationen DHL Freight aktuell Frachtführer suche, sagt er: „Da wir wachsen, sind wir generell immer auf der Suche nach qualifizierten Transportpartnern. Internationale Schwerpunkte dabei sind, neben den Kernmärkten Frankreich und Großbritannien, die wachsenden Märkte in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.“

Die Suche nach qualifizierten Frachtführern sei „nicht trivial“, räumt Wirth ein. Ansatz von DHL Freight sei es, auf das Thema ,Transportpartner‘ den gleichen Fokus zu legen wie auf das Thema ,Kundenbindung‘. Wirth wörtlich: „Unser Ziel ist es, unsere Frachtführer wie unsere Mitarbeiter zu behandeln. Die Arbeitsbedingungen der Fahrer unserer Nahverkehrsunternehmer haben für uns also den gleichen Stellenwert wie die unserer eigenen Mitarbeiter.“ (eh)

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KOMMENTARE


spedi 01

07.10.2015 - 09:56 Uhr

Guten Tag. Herr Wirth ist mit seinen Aussagen und Vorhaben sehr, sehr weit weg von der tagtäglichen Arbeit seiner Disponenten und deren Problemen. Man fragt sich, warum man mindestens vier Mal im Jahr von DHL als Frachtführer angeschrieben wird, obwohl man nicht die im Artikel beschriebene Größe hat. Ebenso verwunderlich ist, wie viele DHL Ladungen oftmals vergeblich über mehrere Tage in den Laderaumbörsen angeboten werden. Wenn die laut Wirth nicht effizienten Selbstfahrer aufhören, kann er seinen Laden morgen dicht machen. Tipp an Herrn Wirth: Setzten sie sich doch einfach mal für ein paar Tage in die Dispo Nah- und Fernverkehr einer DHL-Niederlassung, dann sehen sie auch, wie Ihr Laden funktioniert bzw. nicht funktioniert.


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