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Deutsche und Russen einigen sich auf liberale Grundsätze für den Luftfrachtverkehr

24.01.2014 10:58 Uhr
Deutsche und Russen einigen sich auf liberale Grundsätze für den Luftfrachtverkehr
Die Frachtfluggesellschaft Aerologic profitiert von den neuen liberalen Grundsätzen im Luftverkehr zwischen Deutschland und Russland ganz besonders
© Foto: Aerologic

Den Frachtfluggesellschaften werden zusätzliche Überflüge über russisches Territorium auf Strecken zwischen Europa und Ostasien bewilligt.

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Moskau. Auf den gestern beendeten dreitägigen Moskauer Verkehrsrechtsverhandlungen zwischen Vertretern Deutschlands und Russlands hat es einen Durchbruch gegeben. Nach Jahren des Stillstands einigten sich beide Seiten auf liberale Grundsätze für den Luftfrachtverkehr. Laut Übereinkunft wurden deutschen Frachtfluggesellschaften 21 zusätzliche Überflüge über russisches Territorium auf Strecken zwischen Europa und Ostasien bewilligt. Als Gegenleistung hat die deutsche Seite den Russen drei Frachtflüge pro Woche zwischen Frankfurt und Zielen in den USA mit vollen Verkehrsrechten eingeräumt. Damit wird dem Nutzer dieser Route das fünfte Freiheitsrecht gewährt. Dies beinhaltet, dass Airlines Luftfracht auch auf Airports außerhalb ihres Heimatlandes zuladen und zu Drittzielen transportieren können.

Um Frachtflüge zwischen Frankfurt und den USA hat sich besonders AirBridge Cargo seit langem bemüht. Dieses Recht wird der Gesellschaft beispielsweise für Flüge von Amsterdam nach Nordamerika eingeräumt. Die Destination Frankfurt ist aber im ABC-Routennetz deutlich wichtiger, da sie dort inzwischen nach Lufthansa Cargo wegen zahlreicher Flüge der zweitgrößte Frachtcarrier ist.

AeroLogic profitiert besonders

Von den zusätzlichen Sibirien-Querungen, für die Moskau jetzt grünes Licht gab, dürfte vor allem die Leipziger Aerologic profitieren. Sie überfliegt Sibirien derzeit zwanzigmal pro Woche, wobei sie bisher jeden einzelnen Flug in Moskau als Charter beantragen musste, was immer einen Unsicherheitsfaktor beinhaltet. Aus diesem Grunde setzte DHL Express auf dieser Route neben den Boeing 777-Frachtern von AeroLogic auch Frachter der US-Gesellschaft Kalitta ein. Anders als deutsche Airlines dürfen US-Gesellschaften Russland unbegrenzt überfliegen.

Aerologic ist eine Gemeinschaftstochter von DHL Express und Lufthansa Cargo (jeweils 50 Prozent). Sie verfügt derzeit über acht Boeing 777-Frachter. Nach Ansicht von Luftfahrtexperten könnten DHL und Lufthansa nach der Öffnung des russischen Himmels für ihre Frachttochter jetzt eine Aufstockung der Flotte in Erwägung ziehen. (hs)

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