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Destatis: Teure Bahn, günstiger Lkw

30.06.2016 14:30 Uhr
Destatis: Teure Bahn, günstiger Lkw
Die Bahn war im ersten Quartal 2016 der einzige Verkehrsträger, bei dem die Frachtraten gestiegen sind
© Foto: Picture Alliance/dpa/Oliver Berg

Die Preise im Straßengüterverkehr sind im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal gesunken. Die Frachtraten per Bahn haben sich hingegen verteuert.

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Wiesbaden. Im Straßengüterverkehr sind die Frachtraten im ersten Quartal 2016 gesunken. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht hat. Demnach sind die Preise für die Güterbeförderung im Straßenverkehr im ersten Quartal um 0,66 Prozent von 106,8 Punkte (viertes Quartal 2015) auf 106,1 Punkte (erstes Quartal 2016) gesunken.

Starker Rückgang im Güterfernverkehr

Je nach Entfernung fiel das Minus unterschiedlich stark aus. Im Binnenfernverkehr (über 150 Kilometer) betrug der Rückgang fast ein Prozent (0,94 Prozent). Im Regionalverkehr (51 bis 150 Kilometer) stagnierten hingegen die Entgelte. Ein Preisrückgang im ersten Quartal ist jedoch nicht ungewöhnlich, weil aufgrund der Witterung die Auftragslage in der Regel schwächer ist und daher ungenutzte Kapazitäten auf die Preise drücken.

Aber auch im Jahresvergleich sind die Lkw-Frachtraten gesunken, mit 0,56 Prozent nicht ganz so stark wie im Quartalsvergleich. Die stärksten Einbußen waren im grenzüberschreitenden Verkehr zu beobachten, wo die Transportpreise um 1,33 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2015 nachgaben.

Im Schienengüterverkehr steigen die Transportpreise

Während also der Lkw-Frachtraum günstiger geworden ist, mussten Auftraggeber im Schienengüterverkehr höhere Preise akzeptieren. Im Vergleich zum Vorquartal steigen die Preise bei der Bahn im ersten Quartal 2016 um 0,36 Prozent von 112,7 Punkte (viertes Quartal 2015) auf 113,1 Punkte (erstes Quartal 2016) an. Auch im Jahresvergleich mussten Bahnkunden mehr zahlen: Die Frachtraten kletterten um 0,98 Prozent. Doch auch diese Verteuerung ist im ersten Quartal nicht ungewöhnlich, da bei den Bahnen in der Regel zum Fahrplanwechsel im Dezember die Preise neu festgelegt werden. Die Erhöhung macht sich dann erst im ersten Quartal bemerkbar, so dass das erste Quartal eines Jahres bei den Bahnen häufig das ist mit der größten Preissteigerung.

Seefracht und Luftfracht verzeichnen Preiseinbußen

Massiv gefallen sind laut Destatis die Seefrachtraten im ersten Quartal 2016, und zwar von 131,4 Punkte (viertes Quartal 2015) auf 122,0 Punkte. Das ist ein Minus innerhalb von nur drei Monaten von 7,15 Prozent und zugleich der tiefste Wert seit dem ersten Quartal 2012.

In der Luftfracht ist der Preisindex im ersten Quartal 2016 ebenfalls gesunken, und zwar um 2,56 Prozent von 125,2 Punkte (viertes Quartal 2015) auf 122,0 Punkte. (cd)

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KOMMENTARE


Nigg Georg

13.04.2017 - 11:32 Uhr

Laut EU Bestimmung dürfte keine Wettbewerbs Verzehrung stattfinden,wieso ist es den Brüsselern entgangen das mit dem Eintritt in die EU der Schwer verkehr bis zu 48 % Subventioniert wurde und das Deutsche Transportgewerbe nicht? Dadurch wird jeder 7 km von Polen gefahren,und wir bleiben auf der strecke,weil wir mit den preisen nicht mehr mithalten können. Alle Achtung Brüssel.


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