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Daimlers Nutzfahrzeugchef fordert neue Diskussionen über Lang-LKW

18.06.2014 12:47 Uhr
Daimlers Nutzfahrzeugchef fordert neue Diskussionen über Lang-LKW
Daimlers NFZ-Chef Wolfgang Bernhard ist ein Befürworter des Lang-LKW
© Foto: Daimler

Wolfgang Bernhard hofft auf eine generelle Freigabe des Lang-LKW auf Autobahnen. Aus diesem Grund wünscht er sich eine neue, vorurteilsfreie Auseinandersetzung zum Thema.

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Stuttgart. Daimler-Nutzfahrzeugchef Wolfgang Bernhard hofft auf ein Umdenken des Landes Baden-Württemberg beim Thema Lang-LKW. „Wir müssen das Thema vorurteilsfrei und sachlich nochmals neu diskutieren“, sagte er in einem aktuellen Gespräch mit den „Stuttgarter Nachrichten“. Bernhard wünscht sich eine generelle Freigabe des Lang-LKW zumindest für Autobahnen, berichtet das Blatt. Je nach örtlicher Strecke und verkehrstechnischer Voraussetzungen könnten dann die Kommunen die Sondererlaubnis für die letzten Abschnitte zum Zielort erteilen, führte er an.

Noch bis 2016 werden Lang-LKW in einem Feldversuch auf ausgewählten Strecken erprobt. Obwohl auch Baden-Württemberg auf einigen Autobahnabschnitten beteiligt ist, ist das Land gegen diese Form des Warentransport. „Das führt zu absurden Situationen“, machte Bernhard im Gespräch mit der Zeitung klar. „Wir fahren derzeit mit Lang-LKW in Thüringen los, müssen diese aber an der Grenze zu Baden-Württemberg umladen in mehrere kleine LKW“, sagte er.

Baden Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gilt als strikter Gegner der Lang-LKW. Als er vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Feldversuch geklagt hatte, erlitt er jedoch eine Niederlage. Als Gründe für die Ablehnung nennt Hermann Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten von Bahn und Schiff, Verkehrssicherheitsprobleme im nachgeordneten Netz und die Überlastung der Park- und Rastinfrastruktur. Bernhard hofft, dass die Diskussionen noch einmal aufgenommen werden – und „die Emotionen weggelassen“. (sno)

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KOMMENTARE


Politiker

20.06.2014 - 19:16 Uhr

Deutschland besteht nach meiner Kenntnis nicht nur aus Autobahnen. Wie soll der Lang-LKW zur bzw. von der Autobahn kommen? Die Befürworter sollten einmal durch Deutschland fahren, und sie werden feststellen, wir machen immer mehr Feldwege und nur noch Fahrradfahrer sind erwünscht. Dafür bauen wir Wege, auch wenn 99,9 % der Radfahrer sich weigern, diese zu benutzen. Welcher Absender bzw. Empfänger der Güter ist direkt an der Autobahn? Mehr als 100 Firmen?


ich

21.06.2014 - 12:43 Uhr

Es ist müßig, darüber zu diskutieren, da die Holländer schon lange mit 60 Tonnen und mehr hier durch NRW fahren. Die lachen uns schon lange aus, wenn in Deutschland der Lang-LKW genehmigt wird, sind die gelben Schilder sofort hier und die deutschen Unternehmer müssen ihre LKW erst bestellen. Ausserdem sind 20 bis 22 Meter für den Holländer schon lange kein Thema mehr in Deutschland, damit fährt der schon lange hier rum.


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