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Daimler fährt in die roten Zahlen

18.02.2010 11:30 Uhr
Daimler fährt in die roten Zahlen
Daimler musste 2009 einen EBIT-Verlust von 1,5 Milliarden Euro verbuchen. Für 2010 rechnet der Konzern mit Gewinnen
© Foto: ddp/Michael Gottschalk

Gesamtverlust von 2,6 Milliarden Euro / Zetsche: Spielen ab 2010 wieder auf Angriff / Moderate Zuwächse im LKW-Geschäft erwartet

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Stuttgart. Daimler-Chef Dieter Zetsche will den Autobauer nach einem Milliardenverlust 2009 im laufenden Jahr wieder in die schwarzen Zahlen fahren. „Nach der kontrollierten Defensive 2009 spielen wir ab 2010 wieder auf Angriff“, kündigte der Manager am Donnerstag in Stuttgart an. „Wir kommen mit hohem Drehmoment aus der Krise“. Der Premiumhersteller peilt in diesem Jahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mehr als 2,3 Milliarden Euro an. Für 2009 musste der DAX-Konzern wegen der wegen der weltweiten Autokrise einen Ebit-Verlust von 1,5 Milliarden Euro in der Bilanz verbuchen. Unter dem Strich fuhr Daimler sogar ein Minus von 2,6 Milliarden Euro ein. Im Jahr zuvor hatten die Stuttgarter noch einen Gewinn nach Steuern von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz brach von 98,5 Milliarden auf 78,9 Milliarden Euro ein. Der Absatz im Konzern nahm um 25 Prozent auf 1,6 Millionen Fahrzeuge ab. Die Zahl der Beschäftigten ging um sechs Prozent auf 256.400 zurück. Zetsche rechnet vor allem mit einem Anziehen der PKW-Verkäufe in den nächsten Monaten. Die Märkte in China und Indien entwickelten sich positiv, erklärte der Manager, dessen Vertrag am Vortag um drei Jahre verlängert wurde. Auch beim LKW-Absatz sei mit moderaten Zuwächsen zurechnen. Daimler geht für das Gesamtjahr von einem Absatzanstieg im Jahresvergleich aus. Auch der Umsatz soll wieder steigen. Konkrete Ziele formulierte der Konzern-Lenker jedoch nicht. Wegen der negativen Geschäftsentwicklung will Daimler für 2009 keine Dividende ausschütten (Vorjahr: 0,60 Euro). Die Tarifbeschäftigten der Daimler AG erhalten jedoch eine einmalige Sonderzahlung von 500 Euro. Die Börse reagierte enttäuscht auf die ausbleibende Ausschüttung an die Aktionäre und den Ausblick. Die Papiere des DAX-Konzern sackten zeitweise um über acht Prozent ab. Im Zuge der Talfahrt der Stuttgarter im vergangenen Jahr war zeitweise auch die Position von Zetsche kritisch hinterfragt worden. Am Mittwochabend wurde der Vertrag des Managers jedoch bis Ende 2013 verlängert. Auch für das Aufrücken des Zetsche-Vertrauten Wolfgang Bernhard in den Vorstand gab der Aufsichtsrat grünes Licht. Der bisherige Chef der Transportersparte wird für Produktion und den Einkauf der PKW-Sparte Mercedes-Benz Cars zuständig sein. „Unsere Führungsmannschaft steht“, sagte Zetsche. (dpa)

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