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Bremen baut Gleisnetz der Hafeneisenbahn Bremerhaven aus

09.11.2015 11:05 Uhr
Bremen baut Gleisnetz der Hafeneisenbahn Bremerhaven aus
Am Hafenbahnhof Imsumer Deich: Senator Martin Günthner (r.) und Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe schauen auf die Anlage, die jetzt um acht etwa 750 Meter lange Gleise erweitert wird
© Foto: Bremenports

Für insgesamt 29,5 Millionen Euro erweitert die Hafengesellschaft Bremenports den Hafenbahnhof Imsumer Deich.

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Bremen. Der Senat der Freien Hansestadt Bremen investiert in den Ausbau des Gleisnetzes der Hafeneisenbahn Bremerhaven. Am Rande des Container-Terminals wird in diesem Rahmen nun das größte Einzelprojekt aus einem rund 40 Millionien Euro umfassenden Investitionspaketes umgesetzt: Für insgesamt 29,5 Millionen Euro erweitert die Hafengesellschaft Bremenports den Hafenbahnhof Imsumer Deich. Bisher standen den Bahnunternehmen acht Gleise in Zuglänge zur Verfügung, in zwei Jahren werden es 16 sein. „Bremen investiert hier bedarfsgerecht in die Zukunft des Auto- und Containerhafens“, sagte der zuständige Senator Martin Günthner anlässlich des offiziellen Baubeginns.

Der Wirtschafts- und Hafensenator erinnerte in diesem Zusammenhang an die nach eigenen Angaben starken Zuwächse, die die Hafenbahn an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht haben. 2014 wurde der Überseehafen Bremerhaven von insgesamt rund 30.200 Güterzügen bedient. Das waren durchschnittlich 581 Züge pro Woche, in der Spitze wurden sogar 660 Züge gezählt. Für 2015 führt die Statistik bereits zwölf Wochen auf, in denen der Überseehafen von mehr als 620 Güterzügen angesteuert oder verlassen wurde.
Trotz der derzeit schwachen Konjunktur in vielen Teilen der Welt werde der Seegüterumschlag weiter wachsen, sagte Günthner. „Dies wirkt sich direkt auf die Kapazität der Hafeneisenbahn aus. Mittelfristig rechnen wir in Bremerhaven mit einem Anstieg auf 770 Güterzüge pro Woche. Zu den aktuellen Investitionen in neue Gleise und moderne Bahntechnik gibt es deshalb keine Alternative.“

Wie der Senator ergänzte, erreicht die Schiene im Bremerhavener Container-Hinterland-Verkehr einen Marktanteil von 47 Prozent. Bei den Autoverkehren liege der Hinterland-Marktanteil der Schiene sogar bei rund 80 Prozent.

Druck auf Logistiker wächst

Die Aussicht auf einen weiter wachsenden Umschlag erhöhe den Druck auf Logistiker, Verkehrsträger und Hafeninfrastruktur, sagte Günthner. „Die BLG Logistics Group hat mit dem Bau eines neuen Autoregals am Nordhafen dringend benötigte Kapazitäten geschaffen, wir tun das Gleiche mit öffentlichen Investitionen in neue Bahngleise.“ Bis Mitte des Jahres war in Bremerhaven zunächst der Hafenbahnhof Kaiserhafen ausgebaut worden. Dort wurden 12 von insgesamt 16 Gleisen verlängert und elektrifiziert.

Die acht neuen Gleise des Hafenbahnhofs Imsumer Deich werden jeweils rund 750 Meter lang sein. „Mit der Erweiterung der Bahnanlagen am Imsumer Deich reagieren wir auf die absehbare Marktentwicklung“, sagte Günthner. Auch bei der der Straßenanbindung komme der Standort seiner Verantwortung mit dem Bau des Hafentunnels nach. Jetzt seien jedoch auch Bund und Deutsche Bahn AG gefordert. Im Dreieck Bremerhaven/Hamburg/ Hannover müsse dringend in die Schiene investiert werden, sagte der Senator. (sno)

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