-- Anzeige --

BME rät Verladern zum Verhandeln

28.08.2015 15:41 Uhr
BME rät Verladern zum Verhandeln
Wartezeiten von bis zu 60 Stunden in Calais verteuern derzeit die Transporte
© Foto: Picture Alliance/MAXPPP/Pierre Le Masson

Flüchtlingskrise in Calais: Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) moniert die Preispolitik mancher Spediteure.

-- Anzeige --

Frankfurt/Main. Die Flüchtlingsdramen der vergangenen Monate machen sich erstmals auch in den innereuropäischen Lieferketten bemerkbar. So würden immer mehr Spediteure für die Nutzung des Eurotunnels Aufschläge („Surcharges“) von ihren Auftraggebern fordern, teilt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) mit. Dies würden Recherchen des Verbandes bei den Mitgliedsunternehmen zeigen.

Allerdings fordern laut dem BME bislang nur vereinzelte, insbesondere große Speditionen, von ihren Kunden die Mehrkosten für die Überfahrt per Lkw, Zug oder Fähre. Gunnar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim BME, rät deshalb Frachteinkäufern, mit ihren Dienstleistern in Verhandlungen zu treten. „Die Tatsache, dass nicht alle etwas verlangen, lässt vermuten, dass manche Anbieter die Situation nutzen, um eine Preiserhöhung durchzusetzen“, sagt er. Für Verhandlungspotenzial spreche auch, sagt Gburek, die unterschiedliche Höhe, die verlangt werde. So liegen die berechneten Zusatzkosten laut den befragten Verladern im Bereich zwischen fünf und zehn Prozent.

Außerdem monieren die BME-Mitgliedsunternehmen, dass es häufig an konkreten Belegen für die Mehrkosten mangele. „Dabei gibt es durchaus Ansätze, die ein gewisses Maß rechtfertigen“, sagt Gburek. Zum einen führten die drastisch erhöhten Sicherheitsvorkehrungen an den Zugangsstätten bei Calais und Dover zu Verzögerungen. Zum anderen sinke die Bereitschaft der Fahrzeugführer, die Überfahrt auf sich zu nehmen. „Oft fehlt es ihnen an Erfahrung, oder sie fürchten sich davor, selbst als Schleuser angesehen zu werden“, so der BME-Logistik-Experte. Hinzu kommen Schäden an den Fahrzeugen oder der Ladung, die im Einzelfall auftreten können. (eh)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.