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Binnenschiffer leiden unter Niedrigwasser in der Elbe

05.06.2015 15:47 Uhr
Binnenschiffer leiden unter Niedrigwasser in der Elbe
Bei einem Pegel von 90 Zentimetern liegt an der Marienbrücke in Dresden ein großer Teil des Flussbetts auf dem Tockenen
© Foto: Picture Alliance/dpa/ Matthias Hiekel

Die Frachter fahren unter schwierigen Bedingungen: Teilweise ist die Fahrrinne nur einen Meter tief. Der Frachtverkehr am Hafen in Riesa wurde sogar eingestellt.

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Magdeburg. Wenig Tauwasser und kaum Regen haben den Wasserstand der Elbe stark sinken lassen. Stellenweise sei die Fahrrinne des Flusses weniger als einen Meter tief, sagte ein Sprecher des Schifffahrtsbüros im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Magdeburg am Freitag. Der Güterschifffahrt bereitet das große Sorgen. Die Fahrgastschiffe können dagegen noch fahren.

„Wir haben ein akutes Problem“, sagte die Sprecherin der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO), Mandy Hofmann. Der Verbund habe sechs Häfen - einen in Sachsen-Anhalt, drei in Sachsen und zwei in Tschechien. Der Frachtverkehr am Hafen in Riesa sei bereits eingestellt worden. In Tschechien blieben Güter liegen. „Dort haben wir bereits einen Millionenschaden zu beklagen“, so Hofmann. Wenn die Wasserstände weiter sinken, könnten schwere Güter wie Schrott und Kohle nicht mehr verfrachtet werden. Je schwerer die Frachter sind, desto tieferes Fahrwasser brauchen sie.

Tschechien: Fahrrinne hat nur noch 50 Zentimeter

In Sachsen-Anhalt ist nach Angaben des Schifffahrtsbüros auf der Strecke von Wittenberg über Dessau-Roßlau bis nach Aken die Fahrrinne nur noch knapp über einen Meter tief. Um Dömitz im Norden des Landes liegt der Wasserstand der Elbe unter einem Meter. Um Wittenberg, Dessau-Roßlau, Aken und Magdeburg seien die Fahrrinnen stellenweise immerhin noch anderthalb Meter tief. In Tschechien haben die Fahrrinnen laut SBO mancherorts jedoch nur 50 Zentimeter.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert derweil ein Umdenken der Bundesregierung. Die Elbe könne nicht ganzjährig befahren werden wie angepriesen. In Tschechien werde derzeit der Bau einer weiteren Staustufe der Elbe verfolgt, teilte der BUND mit. Die Zusagen der Bundesregierung zur ganzjährigen Befahrbarkeit spiegelten bei den Planungen jedoch nicht die Realität wider.

Fahrgastschiffe fahren weiter

Für die Fahrgastschifffahrt ist die Lage derzeit noch entspannt. „Unsere magische Grenze liegt bei etwa 70 Zentimetern“, sagte ein Sprecher der Weißen Flotte in Magdeburg. Die Betreiber der Fahrgastschiffe hofften auf regenreicheres Wetter.  (dpa)

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