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Belgien: Lkw-Kontrolleure erwischen Lenkzeit-Betrüger

26.05.2017 12:45 Uhr
Belgien: Lkw-Kontrolleure erwischen Lenkzeit-Betrüger
Vor allem beim Digitacho haben die Beamten genau hingesehen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Matthias Schrader

Bei einer groß angelegten Lkw-Kontrolle in Belgien hat die Polizei 46 Lkw kontrolliert. Davon mussten zehn stehen bleiben.

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Brüssel. Bei einer Lkw-Kontrolle in Belgien, die sich in erster Linie auf Betrug bei Tachografen konzentrierte, haben die belgische Polizei und Experten aus sieben anderen EU-Ländern zahlreiche Verstöße festgestellt. Am häufigsten wurden Mängel beim Tachografen, AdBlue-Betrug und Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten beanstandet. Zehn Lkw wurden vorläufig an der Weiterfahrt gehindert, Bußgelder von insgesamt 42.000 Euro verhängt.

Technisch ausgefuchste Betrüger

Bei elf der 46 kontrollierten Lkw wurden Mängel beim Tachografen entdeckt. Bei drei dieser Lkw wurde die Ruhezeit von einer speziellen Hardware automatisch so aufgezeichnet, dass sie in Einklang mit der Lenkzeit war. Vier weitere Lkw setzten Magnetsignale ein, um Ruhezeiten während der Lenkzeit aufzuzeichnen. Bei drei Lkw fehlte die Fahrerkarte, ein Lkw-Fahrer hatte eine fehlerhafte Urlaubsbescheinigung.
Sechs Lkw mit fehlerhaften Tachografen stammten aus Rumänien, jeweils einer aus der Slowakei, Polen, der Ukraine, Belgien und den Niederlanden. Die fünf Lkw, die bei der AdBlue-Beimischung geschummelt hatten, kamen laut Angaben der belgischen Polizei aus der Tschechischen Republik, Rumänien, Bulgarien, Litauen und den Niederlanden.

Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten

Als weitere Verstöße, die bei den Kontrollen festgestellt wurden, listet die belgische Polizei fünf Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeitregelung, drei Sozialbetrugsfälle und jeweils einen Fall von Siegelbruch, fehlende Transportbescheinigung, fehlende Fahrerbescheinigung, nicht gültiger Frachtbrief, fehlende Erneuerung der technischen Kontrolle, unzureichende Aktualisierung des Tachographen sowie Manipulation des Geschwindigkeitsbegrenzers auf.

Die Kontrolle auf dem Parkplatz Grand-Bigard an der Autobahn E40 westlich von Brüssel in Richtung Gent sollte neben der eigentlichen Kontrolle auch zum internationalen Erfahrungsaustausch zwischen Kontrolleuren aus verschiedenen Ländern dienen. Neben den 29 Beamten der belgischen Föderal- und Lokalpolizei nahmen insgesamt 21 Experten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Großbritannien, Irland und Dänemark an dem Einsatz teil. (kw)

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KOMMENTARE


Heike Aster

27.05.2017 - 16:36 Uhr

Die armen Fahrer werden dazu gezwungen von ihren Chefs. Die BAG oder das Gewerbeaufsichtsamt schauen doch weg. Ja nichts die Chefs der Firma zubestraffen sondern nur den Fahrer.


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