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Bahn und EVG beenden Verhandlung ohne Annäherung

21.11.2014 13:13 Uhr
Bahn und EVG beenden Verhandlung ohne Annäherung
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hofft auf eine baldige Einigung im Tarifkonflikt
© Foto: Picture Alliance/dpa/Robert Michael

Die EVG fordert in der laufenden Tarifrunde 6 Prozent mehr Lohn. Vorerst soll es aber keine Streiks geben.

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Frankfurt/Main. Die dritte Tarifrunde zwischen Bahn und EVG hat keine Annäherung gebracht. Nach einer knappen Stunde waren die Gespräche am Freitag in Frankfurt beendet, über Inhalte sei gar nicht gesprochen worden. Aber immerhin: Streiks wird es vonseiten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zunächst nicht geben. „Wir sprechen weiter. Das ist die richtige und gute Nachricht“, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber. Die Verhandlungen sollen am 12. Dezember in Frankfurt fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft begründete das schnelle Ende der Gespräche damit, dass die Deutsche Bahn AG ihr Angebot in Form eines umfangreicheren Ordners erst am Donnerstagnachmittag vorgelegt habe.

EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba, sprach von „fast 1000 Seiten Papier“ und völlig veränderten tarifliche Strukturen: „Wir haben der Bahn mitgeteilt, dass wir nicht in der Lage waren, in der kurzen Zeit die Inhalte zu prüfen.! Nun werde zunächst die Tarifkommission am 3. Dezember tagen. «Bis dahin werden wir nicht zu Arbeitskämpfen aufrufen», betonte Rusch-Ziemba.

Bahn wollte Gespräche nicht absagen

Die Bahn habe die Tarifverhandlung trotz der späten Vorlage des Angebots nicht absagen wollen, weil dies ein falsches Zeichen gewesen wäre, erklärte Weber: „Das hätte Anlass gegeben zu Spekulationen. So sind wir zusammengekommen und haben uns neu verabredet. Damit nehmen die Dinge ihren Fortgang.“

Die EVG fordert in der laufenden Tarifrunde 6 Prozent mehr Lohn. Zudem will die Gewerkschaft mit einer sozialen Komponente - einer Einkommenserhöhung von mindestens 150 Euro - insbesondere die unteren Lohngruppen stärken.

Umstritten ist insbesondere die EVG-Forderung nach der sozialen Komponente. „Anstelle des monatlichen Mindestbetrags wurde uns eine Einmalzahlung angeboten“, kritisierte Rusch-Ziemba. Das sei für die EVG völlig inakzeptabel und nicht verhandelbar.

Weber betonte, dass die Bahn in ihrer Offerte auf die soziale Komponente eingegangen sei. Es habe sich in dem Gespräch aber gezeigt, dass die EVG über ihre Höhe und Struktur noch verhandeln wolle. !Wir haben jetzt Gelegenheit, darüber nochmal nachzudenken.“ EVG-Sprecher Uwe Reitz sagte, das Angebot weiche deutlich von den Erwartungen der EVG ab und noch deutlicher von ihrer Forderung.

Weber hält eine Einigung in dem Tarifkonflikt vor Weihnachten weiter dennoch weiterhin für möglich: „Die Basis dafür ist unverändert gegeben“, betonte er. (dpa)

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