Hamburg. Der Teilbörsengang der Deutschen Bahn nimmt nach einem Pressebericht weitere Konturen an. Es zeichne sich ein Emissionspreis von 20 bis 24 Euro für die Bahn-Aktien ab, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (Freitag) und beruft sich auf Erwartungen von Analysten und Finanzpolitikern. Diese erhofften sich, mit dem Verkauf von 24,9 Prozent des Güter- und Personenverkehrs rund 5 bis 6 Milliarden Euro erlösen zu können. Der Gang auf das Frankfurter Börsenparkett sei für November geplant, sollte der Kapitalmarkt dann in einer schlechten Verfassung sein, ließe sich der Börsengang auf das Frühjahr 2009 verschieben, schreibt das Blatt. Unter den Banken, die die Emission betreuen, gelte die Deutsche Bank als gesetzt für einen Konsortialführerposten. Weitere Kandidaten seien Morgan Stanley und die UBS, welche die Buchprüfung (Due Dilligence) steuern sollten. Die Commerzbank und die Allianz-Tochter Dresdner Bank gelten als aussichtsreiche Kandidaten für die Aufgabe des Koordinators, der die Platzierung von Namensaktien bei den Kleinanlegern leitet, schreibt das Blatt. Ebenfalls interessiert sei die japanische Großbank Nomura. Nur zwei Tage nach der Einigung der Koalitionsspitzen hatte das Kabinett am Mittwoch das Börsenkonzept für den letzten großen Staatskonzern abgesegnet. Demnach sollen 24,9 Prozent der Transportsparten verkauft werden - vom Nahverkehr über die ICE bis zu den globalen Logistikaktivitäten der Spedition Schenker. Der Mutterkonzern mit Gleisnetz, Bahnhöfen und Energieversorgung bleibt in der Hand des Bundes, der auch das entscheidende Wort in allen Aufsichtsgremien behält. (dpa)
Bahn-Aktie für rund 22 Euro
Der Emissionspreis soll zwischen 20 und 24 Euro pro Aktie liegen, der Teilbörsengang soll bis zu sechs Milliarden Euro in die Kassen spülen