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Am Rande: Marl setzt auf freundliche Fußgängerampeln

28.07.2014 11:54 Uhr
Am Rande: Marl setzt auf freundliche Fußgängerampeln
In Marl sind einzelne Ampeln nun besonders freundlich
© Foto: Picture Alliance/dpa/Stadt Marl

Täglich grüßt der Ampelmast: Mit freundlicher Mädchenstimme plaudern zwei Signalanlagen in Marl mit jedem, der den Anforderungsknopf drückt.

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Marl. „Dankeschön, gleich wird's grün“: Die Stadt Marl (Kreis Recklinghausen) lässt an ausgewählten Orten Fußgängerampeln sprechen. Wer per Tastendruck „Grün“ anfordert, bekommt dort von einer Mädchenstimme eine freundliche Begrüßung zurück. Als Pilotprojekt installierte die Stadt vergangene Woche zwei sprechende Ampeln vor einem Kindergarten und einem Krankenhaus. „Sie sollen Sehbehinderte und Kinder sicher über die Straße bringen“, sagte ein Sprecher der Stadt. Die Stimme erklinge zusätzlich zu den Signaltönen, die Sehbehinderten beim Überqueren der Straßen helfen.

Die Idee zur sprechenden Ampel hatte die Herstellerfirma Langmatz zufällig. Für Tests sprach die vierjährige Tochter eines Mitarbeiters kurze Sätze ein. „Daraus entstand das Projekt, das die Stadt Marl aufgegriffen hat“, sagt Mitarbeiter Klaus Heier. Die Stimme seiner Tochter Lynn wurde beibehalten. Die Stadt Marl will das sprechende Modell an zehn weiteren Ampeln anbringen lassen. Dabei muss nicht die komplette Ampelanlage ausgetauscht werden, sondern nur der Taster am Ampelmast. Im Taster befindet sich ein Chip, der per Computer aufgespielte Sprachaufnahmen speichern und wiedergeben kann.

Ruhestörungen in der Nacht haben die Anwohner durch die sprechenden Ampeln aber nicht zu befürchten: Die Anlagen werden zwischen 22.00 Uhr und 07.00 Uhr abgeschaltet, versicherte ein Sprecher des Marler Planungs- und Umweltamtes.

Auch finanzielle Gründe sprächen für die sprechende Ampel: „Trotz zusätzlicher Funktionen und neuer Technik sind die Geräte in der Anschaffung günstiger als die Vorgängermodelle“, sagt Stadtsprecher Rainer Kohl.

Besucher des anliegenden Kindergartens haben die quasselnde Ampel schon ausprobiert: „Ich drücke jetzt viel lieber auf den Knopf“, sagt Kindergartenkind Lena. Die Sechsjährige findet die Stimme lustig.

Auch ihre Mutter hat positive Erfahrungen gemacht. Die Sprachfunktion sei sinnvoll, weil sie die Aufmerksamkeit der Kinder mehr auf die Ampel lenke, sagt die Fußgängerin. (dpa)

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