Amsterdam. Air France Cargo - KLM Cargo werden künftig die Masse ihres Luftfrachtaufkommens in den Unterflurkammern der Passagierflugzeuge sowie den von KLM eingesetzten Kombi-Maschinen für die Mitnahme von Passagieren und Luftfracht befördern. Nach Ansicht von Michael Wisbrun, dem Leiter des gemeinsamen Lenkungsausschusses des französisch-holländischen Frachtduos, lassen sich auf diese Weise bis zu 90 Prozent der weltweit anfallenden Cargosendungen befördern. Frachtflugzeuge sollen nur ergänzend eingesetzt werden. Wie leitende Manager von AF-KLM Cargo auf der heutigen Pressekonferenz in Amsterdam ankündigten, wird die KLM-Tochter (100 Prozent) Martinair schrittweise die gesamte Frachterflotte von KLM Cargo in Eigenregie und innerhalb des eigenen Netzwerks betreiben. Air France Cargo wird hingegen vorläufig fünf Frachter als Egänzung der Belly-Kapazität in der Flotte behalten und vom Pariser Airport Charles de Gaulle einsetzen. Deren Cargochefin Florence Parly widersprach damit vergangene Woche gemachten gewerkschaftlichen Angaben, die denTransfer der AF-Cargoflugzeuge an Martinair im Laufe der kommenden zwwi Jahre beinhalteten. Das letzte Wort scheint hier aber noch nicht gesprochen zu sein. Denn Änderungen an dieser Entscheidung sind bei Fortdauer der Krise möglich. "Sollten weitere Kapazitätsanpassungen und Kosteneinsparungen erforderlich sein, werden wir die Frachterfrage neu entscheiden", ließ Wisbrun die Zukunft der Air-France-Cargoflugzeuge offen. (hs)
Air France-KLM Cargo setzt auf Belly-Transporte
Großteil des Luftfrachtaufkommens wird in Unterflurkammern der Passagierflugzeuge und Kombi-Maschinen befördert / Prognose: 90 Prozent des Cargo-Aufkommens abgedeckt